Bei der Erteilung des Schweißeignungsnachweises für das Schweißen von tragenden Al-Bauteilen zeigte sich, dass der Kreuzstoß aus AlMgSi1-Blechen aufgrund von Heißrissen, Poren und Entfestigung nicht die erforderliche Festigkeit aufwies. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar, da die geringere Festigkeit der Bauteile unter Betriebsbedingungen deren Lebensdauer beeinträchtigen kann. Ziel der Untersuchung war es, die Heißrisssicherheit von AlMgSi1-Schweißverbindungen in Abhängigkeit von der Charge und dem Hersteller sowie deren Konformität mit EUROCODE 9 zu klären. Zudem sollte der Zusammenhang zwischen mechanisch-technologischen Werten, chemischen Analysewerten und der Heißrissempfindlichkeit untersucht werden. Die Ergebnisse der Schweißungen sowie der Prüfungen von Zug-, MVT-Kerbschlagbiege- und Kreuzzugproben zeigen, dass die Al-Legierung AlMgSi1 heißrissempfindlich ist. Mit geeigneten Schweißzusatzstoffen können Heißrisse in Schweißnähten jedoch vermieden werden. Die chemische Zusammensetzung, insbesondere der geringe Mg- und Si-Anteil, ist als Ursache für die Heißrissempfindlichkeit des Grundwerkstoffes anzusehen. Die um etwa 100 MPa geringere maximale Zugspannung der Kreuzzugproben ist überwiegend auf die Entfestigung des Werkstoffs in der WEZ aufgrund der Wärmeeinbringung und Rekristallisation beim Schweißen zurückzuführen. Diese Entfestigung ist bleibend und stellt ein Problem für die Sicherheit geschweißter Bauteile aus a
Helmut Krafka Livres
