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Die Julikrise 1914: wie Deutschland in den Ersten Weltkrieg stolperte

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Das Buch analysiert die Weltkriegskrise im Hochsommer 1914, insbesondere die inneren Konflikte in den entscheidenden Berliner Kreisen in der letzten Juliwoche. Die Studie stützt sich, wo möglich, auf diplomatische Korrespondenz und Primärquellen. Der Autor bewertet das Verhalten der deutschen Entscheidungsträger äußerst kritisch, insbesondere im Hinblick auf die katastrophalen Folgen. Er kritisiert die gegenwärtige deutsche Geschichtsschreibung, die das zögerliche Verhalten dieser Entscheidungsträger milder beurteilt, und setzt sich mit dieser auseinander. Der zentrale Gegensatz zwischen der herrschenden Historiographie und der vorliegenden Analyse liegt in der Auffassung, dass Berlins Verhalten als reaktiv und passiv betrachtet werden sollte. Der Autor schlägt vor, dass der Titel auch lauten könnte: „Wie Deutschland 1914 in den österreichisch-ungarisch/serbischen Prestigekonflikt und in den Weltkrieg gezogen wurde“, wobei dies durch den Bündnisvertrag geschah. Das Deutsche Reich hatte weder zu Russland noch zu Frankreich und England ein feindseliges Verhältnis, das einen Krieg gerechtfertigt hätte. Der Interessengegensatz im Juli 1914 lag im deutsch-österreichischen Verhältnis und möglicherweise auch zwischen den deutschen Entscheidungsträgern selbst, zwischen denen, die die Donaumonarchie retten wollten, und denen, die sie zurückhalten wollten.

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Die Julikrise 1914: wie Deutschland in den Ersten Weltkrieg stolperte, Lüder Meyer-Arndt

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2006
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