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Facetten mittelalterlicher Schriftkultur

Fiktion und Illustration. Wissen und Wahrnehmung

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Diese Untersuchung zur mittelalterlichen Schriftkultur betrachtet Skriptualität aus einer ästhetischen Perspektive, mit einem Fokus auf Visualität und Ikonizität von Schrift. Ein methodischer Zugriff erfasst systematisch explizite Diskurse der Schriftreflexion in der europäischen Literatur, wodurch eine neue Dimension der Wahrnehmung von Schrift erschlossen wird. Der skripturale Kolorismus wird als Paradigma untersucht, das von der Antike bis zur Neuzeit verfolgt wird. Die Studie hat erhebliche Konsequenzen für die Entwicklung von Autorbildern, Werkarchitekturen, Textsicherungssystemen sowie Bild-Text-Assoziierungen und differenzierten Lese- und Wahrnehmungsstrategien. Auf diese Weise wird die bisherige Forschung auf ein neues Fundament gestellt. Das Mittelalter zeigt sich unter ästhetischen Aspekten als eine Epoche elaborierter und reflexiver Schriftlichkeit, die eng mit Elitekulturen verbunden ist. Die Untersuchung ist quellenkritisch fundiert und bezieht antike Traditionen und neuzeitliche Entwicklungen ein. Erstmals werden fiktionale Texte der volkssprachigen Literatur zur Erhellung von Autorbildern und Techniken des Lesens herangezogen. Zudem werden Illustrationen in der handschriftlichen Überlieferung ausgewertet. Ein breiter Zugriff auf Konzepte der Schriftkultur in Enzyklopädien bis ins 18. Jahrhundert rekonstruiert das Schriftwissen des Mittelalters und begleitet den Medienwandel von der Skriptographie zur Typographie

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Facetten mittelalterlicher Schriftkultur, Ernst-Ulrich Schulze

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2006
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