Strategien der Gewaltprävention im Kindes- und Jugendalter

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In Deutschland ist Jugendgewalt durch spektakuläre Vorfälle wie in Erfurt und Emsdetten immer wieder in den Fokus gerückt, was zu intensiven Debatten über eine Verschärfung des Jugendstrafrechts führte. Dabei geriet die Frage nach präventiven Maßnahmen zur Verhinderung von Jugendgewalt oft in den Hintergrund. Experten sind sich einig, dass Rückfälle bei Jugendlichen, die Haftstrafen verbüßt haben, deutlich häufiger sind als bei jenen, die an speziell pädagogischen Programmen teilnehmen. Öffentlich ist jedoch wenig über die kontinuierlichen und weniger spektakulären Fortschritte in der Gewaltprävention bekannt. In Bereichen wie Familienhilfe, Kindertagesbetreuung, Jugendarbeit, Schule, Polizei und Justiz wurden bedeutende Entwicklungen erzielt. Die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am Deutschen Jugendinstitut hat zusammen mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen und dem Deutschen Forum Kriminalprävention sowie dem Programm Polizeiliche Kriminalprävention Strategien zur Gewaltprävention zusammengestellt. Der Bericht fokussiert sich eng auf Gewaltprävention und berücksichtigt nur Maßnahmen, die gezielt auf die Verhinderung oder Verminderung von Gewalt unter Jugendlichen abzielen, um einen inflationären und unspezifischen Umgang mit dem Begriff zu vermeiden.