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Wiener Internationale Messe

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Messen sind für Wirtschaftshistoriker ein faszinierendes Phänomen „langer Dauer“. Mit der Industrialisierung Europas erlebten moderne Messen als Marketinginstrument einen Aufschwung. In Österreich spielte die 1921 gegründete Wiener Messe eine zentrale Rolle, die 1942 kriegsbedingt eingestellt und 1945/46 als Universalmesse wiederbelebt wurde. Bis in die 1970er Jahre war sie die größte Messe im EFTA-Raum, bevor sie 1984 aufgegeben wurde. Seither finden in Wien Fachmessen statt, die sowohl für Fachbesucher als auch für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Da das Thema Messe- und Ausstellungswesen nicht zum Standardrepertoire der Historiker gehört, hat der Autor die Entwicklung des europäischen, insbesondere des deutschen Messewesens integriert. Zudem wird die Wirtschaftsgeschichte der späten Habsburgermonarchie und der Ersten Republik behandelt, wobei der Wirtschafts- und Handelspolitik besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Diese bildet das ökonomische Fundament des Messewesens. Trotz der privatwirtschaftlichen Struktur der Messegesellschaft, an der die Gemeinde Wien und ein privates Konsortium die größten Anteile hielten, spiegelten die Wiener Messen die politischen Systeme Österreichs wider. Mit der Aufhebung von Demokratie und Parlament durch den Ständestaat und dem „Anschluss“ an das Deutsche Reich wurde die Wiener Messe zunehmend ein Instrument politisch-ideologischer Propaganda und verlor mehr und mehr ihre ursprüngliche

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Wiener Internationale Messe, Heinrich G. Neudhart

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2011
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