Europäisches Prozessrecht

Mit zunehmender Bedeutung des Europarechts aufgrund von unmittelbar in den Nationalstaaten geltenden europäischen Verordnungen und von in nationales Recht zu transformierender Richtlinien wird auch die Rechtsprechung der europäischen Gerichte - Europäisches Gericht erster Instanz (EuG) und Europäischer Gerichtshof (EuGH) - immer wichtiger. Damit erhält das vor diesen Gerichten anwendbare Verfahrensrecht weiteres Gewicht. Von besonderer Relevanz in der gerichtlichen Praxis ist schon heute das Vorabentscheidungsverfahren, wonach die nationalen Gerichte verpflichtet sind, von ihnen betriebene Verfahren auszusetzen und dem EuGH zur Entscheidung über europäisches Recht vorzulegen. Immer wichtiger wird aber auch das gegen Nationalstaaten einzuleitende Vertragsverletzungsverfahren. In zahlreichen Fällen kann bereits auch der Einzelne die europäischen Gerichte anrufen. Diese Neuerscheinung enthält eine systematisch und kompakt geschriebene Einführung in das vor dem EuG und dem EuGH geltende Verfahrensrecht. Schwerpunkt der Darstellung bilden die einzelnen Verfahrensarten. Graphiken und Zusammenfassungen erleichtern das Erlernen des behandelten Verfahrensrechts. Überblick über das gemeinschaftsrechtliche Rechtsschutzsystem - Rechtsschutzauftrag des EuGH - Aufbau der europäischen Gerichtsbarkeit - Auslegungsmethoden des EuGH - Überblick über die einzelnen Verfahrensarten Einzelne Verfahrensarten - Vertragsverletzungsverfahren - Nichtigkeitsklage der privilegierten Kläger - Nichtigkeitsklage nicht-privilegierter Kläger - Untätigkeitsklage - Vorabentscheidungsverfahren - Amtshaftungsklage Einstweiliger Rechtsschutz Rechtsmittelverfahren Für Studenten, Referendare, Rechtsanwälte, Richter, Staatsrechtslehrer.