Harte Fakten über die international bekannte Künstlergruppe ›Artists Anonymous‹ sind äußerst knapp. Die Namen: nicht preisgegeben; die Anzahl: variabel; der Wohnsitz: die ganze Welt; das Gründungsdatum: symbolisch auf den 11.09.2009 gesetzt. Nur wenige kennen die Namen oder Gesichter dieser Enfants terribles der Kunstszene, die selbst nicht zu ihren Vernissagen erscheinen und sich oft maskiert zeigen. Hinter der Provokation steckt eine kluge Strategie: Die Anonymität zwingt das Publikum, die Aufmerksamkeit von der Person auf die Kunst zu lenken. Weder eine einzelne Arbeit noch eine Ausstellung können das Anliegen der Künstler vollständig erfassen. Erst das gesamte Œuvre ermöglicht es, in der Vielfalt von Ideen, Namen, Formen und Themen Orientierung zu gewinnen. Die Publikation widmet sich dem Zyklus ›Die Krieger der Apokalypse‹ (2006–2009), der durch drei Jahre und sechs große Einzelausstellungen geprägt ist. Die Künstler präsentieren die Vision der vier apokalyptischen Reiter durch das Prisma unserer Zeit, ergänzt durch aktuelle Themen wie Drogen, Umweltverschmutzung und Kindermissbrauch. Die medienübergreifenden Rauminstallationen aus Bildern, Skulpturen und Videos bieten dem Zuschauer zahlreiche Dimensionen der Realität, die zusammen eine neue Sicht auf die Wirklichkeit eröffnen. Ein Gespräch der Künstler mit Eugen Blume, Direktor des Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin, und zahlreiche Galerie-Ausstellungen, wi
