Die morawische Nacht

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Ort: der Balkan, die Morawa, ein Hausboot auf dem Fluß. Zeit: eine Nacht, vom späten Abend bis zum Tagesbeginn. Personen: Ein Autor, ein ehemaliger, lädt sieben Freunde auf das Hotelschiff, seine Enklave, wo er sich vor einem Jahrzehnt zurückgezogen hat. Die Bekannten erleben gleich beim Betreten des Boots eine Überraschung: Der für seine Distanz zu Frauen bekannte Ex-Autor empfängt sie mit einer Begleiterin. Nach dem Abendessen folgt eine lange Erzählung, in der die Stimme des Autors dominiert, während die anderen Männer gelegentlich einfließen. Die Erzählung handelt von einer Rundreise des Bootsbesitzers durch Westeuropa. War er wirklich auf der Flucht vor einer Gefahr, etwa vor einer Frau, die ihm drohte? Was ist mit dem Symposium über Lärm in Spanien? Und das Treffen aller Maultrommelspieler vor Wien? Warum will er den Wohnort seines verstorbenen Vaters in Deutschland aufsuchen? Wo hat er die Frau getroffen? Und wie lange dauerte die Reise? In dieser romanlangen Erzählung nimmt die Wirklichkeit unserer Gegenwart zunehmend bedrückende Gestalt an. Gleichzeitig verändert sich das Gewicht der Welt – wird es leichter? Was erwartet den Leser? Ein »nächtliches Buch«? Der Autor hat im Laufe seines Lebens viele solcher Bücher verfasst, die vom Tageslicht in nichts aufgelöst wurden. In nichts? Wirklich?