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Hassouna Mosbahi bewegt sich wie ein Nomade durch seine fantastischen Erzählwelten zwischen Tunesien und Deutschland. Gegen die lichtlosen Himmel seines Exils beschwört er die Fata Morgana seiner Kindheit in einem kleinen, abgelegenen Dorf hinter kargen Bergen: rote Sandstürme, sonnendurchglühte Felder, dunkle Olivenhaine, Märchen am Feuer, Koransuren und Beduinengesänge, sowie die Sehnsüchte eines heranwachsenden Jungen. Mit skeptisch gebrochener Nostalgie und schwebender Ironie beschreibt er die skurrilen, liebenswerten Menschen seines Dorfes und deckt dabei despotische Machstrukturen, Rückständigkeit und Opportunismus auf. Diese von Hassliebe geprägten Erinnerungen dienen nicht einem verklärenden Rückzug, sondern der Bestätigung und Behauptung seiner Identität im fremden Land. Hier wird er nicht nur von klimatischer Kälte, sondern auch von Feindseligkeit bedroht. In der Einsamkeit westlicher Metropolen wird die arabische Sprache zu seiner Zuflucht, das Schreiben zur Überlebenshilfe. Wenn er zarte Andeutungen von Wärme und Zuneigung empfängt, reißen die trüben Wolkenschleier auf. Mosbahi schreibt ohne Selbstmitleid und Schuldzuweisung; seine Traurigkeit endet nie in Verzweiflung. Sensibel und lebendig erzählt er in klarer, eindringlicher Sprache voller Selbstironie und Humor über die großen und kleinen Dinge des Lebens unter seinen beiden Himmeln.
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Der grüne Esel, Hassouna Mosbahi
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- 1996
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