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Jenseits-Sicherung

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Innerhalb von 25 Jahren ließ der Kardinal drei Grabplatten, ein Grab-Andachtsbild, einen Grabbaldachin und zwei Epitaphien schaffen, wechselte dreimal den Bestattungsort - Magdeburg, Halle, Mainz - und variierte mehrfach das Konzept seiner Grabanlage. Albrecht von Brandenburg beauftragte zunächst eine Grabplatte, die auf die übliche Memoria vertraute. Doch die Abhängigkeit seines Seelenheils von den Lebenden erschien ihm unsicher, weshalb er sein Grabdenkmal zu einer „autodynamischen“ Anlage ausbaute. Dabei halfen ihm mittelalterliche Bildmagie und die Nähe zu seiner Reliquiensammlung, dem „Hallschen Heilthum“, die in seine Jenseitsvorsorge einfloss. Überraschend gab der Kardinal wenige Jahre vor seinem Lebensende die bronzene Grabanlage auf und fügte sich in die Reihe seiner Vorgänger im Mainzer Bischofsamt, indem er ein normiertes Grabdenkmal akzeptierte. Er verzichtete auf sein ausgeklügeltes Sicherungssystem, da er unter dem Einfluss des ersten Jesuiten in Deutschland, Petrus Faber, die Heilsgewissheit aus dem Sakrament der Buße verstand und auf einen gütigen Gott zu vertrauen lernte. Die Studie revidiert das Bild des angeblich theologisch ungebildeten Kardinals und zeigt, wie intensiv Albrecht sich mit religiösen Zeitströmungen auseinandersetzte. Seine Jenseitsvorsorge spiegelt Ideen der Mystik, der Reformation sowie von Cusanus und Petrus Faber wider.

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Jenseits-Sicherung, Kerstin Merkel

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2004
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