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Technikträume und Traumtechniken

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Freuds Aussage, dass Vorstellungen von Raum und Zeit im Licht der Psychoanalyse modifiziert werden müssen, ist vielfach gerechtfertigt. Erstens destabilisieren Medieninventionen des 19. Jahrhunderts die normierenden Naturerfahrungen, besonders durch Elektrizität und Magnetismus, die Freuds Triebtheorien beeinflussen. Zweitens führt die Relativierung des Kraftbegriffs zu einer Entzauberung des Kausalitätsprinzips, wie Freud in seiner Traumtheorie darlegt. Drittens verdeutlichen der technische Fortschritt und die Psychoanalyse, dass die klassische Medienvorstellung durch elektrodynamische Netz- oder Feldtheorien beschrieben werden kann. Einsteins Ablehnung des Äthers und Freuds Konzept eines medialen Bewusstseins zeigen das Übertragungsverhältnis zwischen Physik und Psychoanalyse. Dialektische Negationen ersetzen mediale Positionen – dort die Lichtgeschwindigkeit, hier das Unbewusste. Diese neue Medienvorstellung beginnt mit Hegels Naturphilosophie, die die Kantische Kritik an Newtons Kraftbegriff aufgreift und in eine Dialektik von relativen Orten und absoluter Zeit überführt. Hegel bereitet damit wesentliche Einsichten der elektrodynamisch revidierten Physik vor. Es wird möglich, intermediale Übertragungen zu denken, wodurch metaphysische und magische Bezugssysteme in den Hintergrund treten. Benjamin, Heidegger und Bergson modifizieren in Anschluss an die Entschlüsselung des modernen Traums der Medientechniken auch die mediale

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Technikträume und Traumtechniken, Ralf Bohn

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2004
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