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Hätte die „Österreichlösung“ von 1955 mit Einheit und Freiheit ein Beispiel für Deutschland geboten? Diese Fragen beantwortet das Buch, das die wechselseitige Wahrnehmung Österreichs und der Bundesrepublik im Kontext von Innen-, Integrations-, Partei-, Sicherheits- und transnationaler Politik untersucht. Es beleuchtet die von Österreich erklärte Neutralität sowie die Sicherung seiner territorialen Integrität und Unabhängigkeit im Rahmen einer Vier-Mächte-Einigung. Die Studie verfolgt die Entwicklung der Deutschland- und Österreichfrage von 1945 bis 1955 anhand öffentlicher und interner Stellungnahmen von Diplomaten, Politikern, Geheimdiensten und Journalisten und rekonstruiert die wechselseitigen Abhängigkeiten beider Probleme. Michael Gehler nutzt Archive aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, Frankreich, den USA und der Schweiz sowie zeitgenössisches publizistisches Material. Das Ergebnis zeigt, dass die Infragestellung des „Modellfalls“ Österreich ideologisch und politisch motiviert war. Die sowjetische Österreichinitiative von 1955 zielte auch auf Deutschland. Im State Department wurde ein neutralisiertes Gesamtdeutschland als denkbar erachtet, ohne die gängigen sowjetischen Bedrohungsszenarien des Kalten Krieges zu strapazieren. Intern wurde das Beispiel Österreich ernsthaft als Modell für Deutschland diskutiert, scheiterte jedoch weniger am sowjetischen Willen als am europäischen Westen, für den die Teilung Deutsch
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Modellfall für Deutschland?, Michael Gehler
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- 2015
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