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Die Arzt-Patient-Beziehung beim gesundheitspolitischen Umbruch

Teupitzer Gespräche 2004

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Die 10. Teupitzer Gespräche 2004 widmeten sich der „Arzt-Patient-Beziehung beim gesundheitspolitischen Umbruch“. Dieses Thema besitzt eine enorme Bedeutung für das chirurgische Handeln, denn die tradierte, paternalistisch geprägte Arzt-Patient-Beziehung, erfährt seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts eine Veränderung: Der solidarisch getragene Heilauftrag wird durch die Einführung marktwirtschaftlicher Prinzipien in die Gesundheitsversorgung umgedeutet in eine Kunden-Leistungserbringer-Beziehung. Um der damit verbundenen Verformung vorzubeugen, muß die Arzt-Patient-Interaktion als Partnerschaftsmodell neu definiert werden: Die Asymmetrie in der fachlichen Kompetenz von Arzt und Patient ist durch eine objektive Sachinformation zu relativieren. Das Ziel ist eine vertrauensvolle Partnerschaft, wo der Kranke durch Vertrauen die Abhängigkeit vom Arzt akzeptiert. Dieser Vertrauensbeweis fordert die Sorge des Arztes um seinen Kranken, ein humanes Anliegen, das Verantwortungsübernahme verlangt. Darüber hinaus wird die Vertrauensbildung durch die Persönlichkeit des Arztes, durch das Ambiente des Krankenhauses, durch die allgemeine Umsorgung und eine qualitative Sicherheit gefördert. Ein hoher Aufklärungs- und Informationsgrad erlauben dem Patienten eine größere Handlungsfreiheit und mehr Autonomie und er sieht sich in seinen Rechten gestärkt. Die Arzt-Patient-Beziehung bildet nach wie vor den Grundpfeiler der ärztlichen Tätigkeit. An dieser moralischen Kategorie der Interaktion ist festzuhalten, will man das Arzttum nicht der markwirtschaftlichen Einflußnahme opfern.

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Die Arzt-Patient-Beziehung beim gesundheitspolitischen Umbruch, Helmut Wolff

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2005
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