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Goya

Der letzte Karneval

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Eine grundlegende Neuerschließung von Goyas Werk rückt die Poetik der Caprichos in den Mittelpunkt. 'Goya – Der letzte Karneval' untersucht die verkehrte Welt um 1800, die sich in einer Rhetorik der Antiphrase und Inversion zeigt. Diese verkehrten Darstellungen von Männern und Frauen, Menschen und Tieren, Oben und Unten, Vorne und Hinten prägen das zentrale Imaginäre der Jahrhundertwende. Die historische Kontextualisierung wird durch die Rekonstruktion von Bachtins Kategorie des Karnevalesken als 'symbolische Form' ergänzt, die nach der Auflösung der bestehenden Karnevalszeremonie eine umgestürzte Gesellschaft und eine karnevalesk verkehrte Welt bewältigt. Die französische Revolution und das Ende des 18. Jahrhunderts führen zu einem außerzeremoniellen Karneval, der die Dialektik der Aufklärung in eine Krise der Vernunft transformiert. Dies wird besonders im Kapitel über den Marquis de Sade deutlich, dessen Rhetorik der Transgression die Spannungen zwischen repräsentativer Ordnung und erotisch-zerstörerischer Unordnung thematisiert. Das Werk von Stoichita und Coderch fungiert als Metadiskurs über Kultur und spiegelt die Caprichos wider, die 1799 die Umkodierung des Karnevals von einem Ritual zu einem historischen Phänomen der Moderne inszenieren.

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Goya, Victor I. Stoichit a.

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2006
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