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Selbstverantwortete Gesundheit - selbstverantwortete Krankheit

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Es ist paradox, dass das Wissen um die Bedeutung sozialer und ökonomischer Lebensbedingungen für Gesundheit in der gesellschaftlichen Praxis kaum Beachtung findet. Der Gedanke, diese Bedingungen für alle zu verbessern, steht im Widerspruch zu dem Versprechen, individuelle Fitness zur Bewältigung des postfordistischen Lebens zu erreichen. Der Zwang zur „Responsibiliserung“ wird sowohl von dominanten politischen Akteuren als auch im Alltag der Menschen als attraktiv empfunden. Dieses Konzept der Eigenverantwortung erfordert den autonomen, kompetenten Kunden. Die Tendenz, die Gesellschaft in Marktbeziehungen aufzulösen, zeigt sich in der Vermarktlichung von Gesundheit. Daraus ergeben sich keine sozialen Grundrechte, sondern lediglich Leistungs-Gegenleistungsbeziehungen. Wenn diese Normalität erwartet wird, verlieren soziale Ungleichheit und ökonomische Herrschaftsverhältnisse an Bedeutung und Erklärungskraft. Menschen, die sich dieser Erwartung widersetzen, werden häufig Ziel repressiver Strategien. Das Heft enthält Beiträge zu Themen wie Gesundheit in der Arbeitsgesellschaft, Psychotherapie für Erwerbslose, soziale Ausschlüsse und die Diagnose von Depressionen sowie zur Drogenarbeit und zu einem garantierten Mindesteinkommen.

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Selbstverantwortete Gesundheit - selbstverantwortete Krankheit, Manfred Kappeler

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2007
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