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Musiktheater in Regensburg im Zeitalter des Immerwährenden Reichstages

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Im Jahr 1784 bezeichnete die Berliner Litteratur- und Theaterzeitung die dramatischen Vorgänge im Regensburger Theaterleben als „politischen Purzelbaum“. Der Fürst von Thurn und Taxis, als kaiserlicher Prinzipalkommissar, löste die von ihm finanzierte Deutsche Nationalschaubühne zugunsten einer „glänzenden italienischen freyen Oper“ auf, was auf Widerstand der Reichstagsgesandten stieß. Es folgte ein offener Schlagabtausch um die Theaterhoheit, der sich in einem Boykott der Opern- und Schauspielaufführungen sowie dem Austausch diplomatischer Noten äußerte. Diese Episode verdeutlicht die besondere Rolle Regensburgs unter den Theaterspielstätten des 17. und 18. Jahrhunderts. Hier konnten reichsstädtische Musik- und Festkultur sowie reichsfürstliche Hofkultur nebeneinander existieren, während ein differenziertes Reichstagszeremoniell politische Konflikte in kultivierte Bahnen lenkte – bis in die Theatersäle hinein. Der Autor nutzt neu erschlossene Quellen, um die Entwicklung einer städtischen Theaterkultur zu beschreiben, die über fast zwei Jahrhunderte hinweg an einem politischen Brennpunkt Europas verschiedenen Kräften ausgesetzt war. Unter fürstlicher Ägide entstand hier ein einzigartiger Knotenpunkt im europaweiten Netzwerk der höfischen Opernbetriebe.

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Musiktheater in Regensburg im Zeitalter des Immerwährenden Reichstages, Christoph Meixner

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2008
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