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Kriegskindheit und Nachkriegsjugend in zwei Welten

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Der neunjährige Viktor geht mit seiner siebenjährigen Schwester 1947 für zwei Jahre betteln, um zum kärglichen Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Die Zensur streicht im Januar 1945 im Brief die Zahlen („Zahlen-Code“), mit denen die Mutter dem kriegsgefangenen Vater die Rechenkünste des Erstklässlers „Hanner“ demonstrieren will. Der Drittklässler Bernhard muss die Handgranate als Spielzeug lassen und lernt 1948 aus Anlass der Währungsreform: „1 Deutsche Mark“ sind „100 Deutsche Pfennige“. Sergei, aus dem belagerten Leningrad evakuiert und inzwischen adoptiert, wird 1958 von seiner Schwester wiedergefunden und erfährt, dass von den neun Familienmitgliedern nur drei den Krieg überlebt haben. Claus erfährt am 8. August 1956, wenige Stunden bevor er als 18-Jähriger die DDR allein und für immer verlässt, dass er unehelich geboren und nicht infolge von Kriegsereignissen amtlich als „vaterlos“ geführt worden ist. Banales und Tragisches findet sich in den Erinnerungen von 17 Russen und Deutschen an Kriegskindheit und Nachkriegsjugend. Sie alle verbindet, dass sie unnormale Zeiten als normal erlebt haben und dass sie Historiker wurden, die sich, wie zufällig auch immer, mit der Geschichte des jeweiligen Kriegsgegners beschäftigt haben.

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Kriegskindheit und Nachkriegsjugend in zwei Welten, Bernd Bonwetsch

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2009
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