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So habe ich das erlebt Teil I

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Als 16Jährige erlebte ich den Bombenangriff auf Dresden am 13.2.1945 und trat wenige Tage später meine Pflichtjahrstelle bei Erzgebirgsbauern an. Nachdem die Sowjetarmee in unser Dorf eingezogen war, lernte ich „die Russen“ von ganz unterschiedlichen bis widersprüchlichen Seiten kennen. Dennoch musste ich wenige Tage später eine 3fache Vergewaltigung über mich ergehen lassen und war danach sehr froh, dass mein älterer Bruder unerwartet auftauchte und mir vorschlug, mit ihm zu meinem Onkel in Wedel/Holstein zu flüchten. Unsere abenteuerliche Radtour begann etwa am 12.5.45, führte quer durch drei Besatzungszonen und hinterließ unvergessliche Eindrücke. Danach arbeitete ich als Aushilfsmagd bei einem Großbauern der Haseldorfer Marsch. Seit den Vergewaltigungen litt ich vor allem darunter, dass mich meine „untilgbare Schande“ entsprechend den damaligen Moralbegriffen überallhin verfolgte und zur Aussätzigen machte. Auch deshalb wurde mein Heimweh immer stärker. Ich brach schließlich allein zur Rückkehr nach Dresden auf und landete nach einer ebenso strapazenreichen wie gefährlichen Tour - auf der ich mich aber auch zum ersten Mal richtig verliebte - endlich wieder in den Armen meiner Mutter. Danach durchlebte und durchlitt ich inmitten unserer kleinen Familie den ersten Dresdner Nachkriegsherbst und vor allem den schrecklichen Winter 1945/1946. Diese schlimme Zeit war allerdings auch geprägt vom „großen Nachdenken“ der Jugend über Vergangenheit und Zukunft, und der Schritt in die Dresdner Antifajugend das Ergebnis meiner Erkenntnisse - zumal sich mein unmittelbarer Vorgesetzter in einem Architektenbüro als waschechter Faschist entpuppte.

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So habe ich das erlebt Teil I, Ursula Münch

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