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Ab 1741 wanderten Jesuiten aus den deutschen Provinzen in die britischen Kolonien Maryland und Pennsylvania ein. Sie wurden in das vorhandene, englisch geprägte System integriert: Die Jesuiten arbeiteten als Tabakpflanzer, die ihren Besitz mit Hilfe von Sklaven bewirtschafteten, und wirkten als Priester, die auf dem Pferderücken die weit verstreut lebenden Katholiken aufsuchten. Die Aufhebung des Ordens 1773 änderte nichts daran, denn die Jesuiten konnten ihren Besitz erhalten, weil weder staatliche noch kirchliche Einheiten Interesse daran zeigten. In der euphorischen Atmosphäre nach der amerikanischen Unabhängigkeit war es keine Frage, dass Katholiken in einer pluralistischen Gesellschaft ihren Status wesentlich verbessern konnten. Die Jesuiten gerieten mitten in die Auseinandersetzung, was Amerika und die Amerikaner ausmachen sollte: Sie konzentrierten ihr Wirken auf Georgetown College, wo sie - entgegen nativistischen Interessen - auch führende Positionen einnahmen, jedoch nie über finanzielle Entscheidungsvollmachten verfügten. Im Prozess der Neubewertung der Plantagen- bzw. Sklavenwirtschaft setzten sie sich deutlich für eine stärkere Orientierung auf die Städte hin ein, in denen sich für sie bereits die Entwicklung hin zur Immigrantenkirche abzeichnete.
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Amerikanisierung oder Gegenkultur?, Johanna Schmid
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- 2013
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