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Macpherson reduziert liberale Demokratie nicht auf formale Elemente wie gleiche Chancen, Gleichheit vor dem Gesetz und Volkssouveränität. Vielmehr bestimmt das Wesen der Demokratie die Beziehungen zwischen Institutionen und der Klassenstruktur einer Gesellschaft. Die größten Herausforderungen für die liberale Demokratie resultieren daraus, dass sie oft versucht, einer in Klassen geteilten Gesellschaft eine demokratische Regierung aufzuzwingen. Solche Versuche gab es weder theoretisch noch praktisch vor dem 19. Jahrhundert, weshalb frühere Modelle nur als Vorläufer liberaler Demokratie angesehen werden können. Macpherson unterscheidet vier Modelle liberaler Demokratie in einer entwicklungslogischen Sequenz: 1. In der »projektiven Demokratie« schützen demokratische Mechanismen das Privateigentum effektiver als nicht demokratisch legitimierte Regierungen (Bentham, James Mill). 2. Die »Entwicklungsdemokratie« (John Stuart Mill) fördert die Entfaltung der Persönlichkeit unter demokratischen Bedingungen. 3. In der »Gleichgewichtsdemokratie« (Schumpeter, Downes) werden demokratische und Marktprozesse analogisiert. 4. Mit gedämpftem Optimismus erkennt Macpherson gegenwärtige Tendenzen (Betriebsdemokratie, Bürgerinitiativen), die zu einer »partizipatorischen Demokratie« führen könnten, in der klassenbedingte Ungleichheiten abgebaut werden.
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Nachruf auf die liberale Demokratie, Crawford B. Macpherson
- Langue
- Année de publication
- 1983
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