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Elke Ahlers

    Entwicklung von Arbeit und Leistung im IT-Unternehmen
    Beschäftigte in der Globalisierungsfalle?
    Leistung(sdruck), Arbeitssystem und Gesundheit
    Standortverlagerung in Deutschland
    • Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland sind in den letzten Jahren mit dem Argument unter Druck gesetzt worden, dass der deutsche Standort auf Grund der hohen Lohnkosten und des unflexiblen Arbeitsmarktes unter den Globalisierungsbedingungen nicht mehr wettbewerbsfähig sei. Als Beleg dafür wurde u. a. angeführt, dass deutsche Unternehmen ihren Standort lieber ins Ausland verlagern. Angesichts der enormen Arbeitsmarktprob-leme in Deutschland geht der Verlust eines Arbeitsplatzes in Folge von Standortverlagerun-gen für die betroffenen Beschäftigten häufig mit Existenzängsten einher. Aber auch wenn die angekündigte Standortverlagerung nicht realisiert wird, werden von ihnen häufig erhebliche Zugeständnisse beim Einkommen und bei den Arbeitsbedingungen abverlangt. Mit der vorliegenden Studie liegt zum ersten Mal eine empirische Untersuchung über das Ausmaß und die Auswirkungen von Standortverlagerungen auf die Beschäftigten vor. Die Analyse auf Basis der aktuellen WSI-Betriebsrätebefragung geht folgenden Fragen nach: - welche unterschiedlichen Facetten hat die ökonomische Diskussion zum Thema Standortverlagerung in Deutschland? - zu welchen Ergebnissen kommen vorliegende internationale und deutsche Untersuchungen? - welche Auswirkungen hat die betriebliche Diskussion über Standortverlagerungen für die Beschäftigten? - wie hat die Politik bisher auf die öffentliche Diskussion reagiert?

      Standortverlagerung in Deutschland
    • Im Zuge von Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt gewinnen selbstorganisierte Formen der Arbeitsorganisation und der Leistungssteuerung weiter an Bedeutung (Zielvereinbarungen, Projektarbeit etc.). Bislang gibt es nur wenige Erkenntnisse darüber, wie diese sich auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und somit auch die Regulierungserfordernisse auswirken. Es stellt sich etwa die Frage, ob konventionelle Regulierungen und Möglichkeiten zum Schutz der Beschäftigten (Arbeitsschutzgesetz, betriebliche Interessenvertretung) den Gestaltungsanforderungen dieser ergebnisorientiert gesteuerten Arbeitssysteme gerecht werden. Anhand einer breit angelegten Befragung in 1.700 deutschen Betrieben mit Betriebsratsvertretung werden hierzu Befunde vorgestellt. Es zeigt sich, dass Belegschaften in Betrieben mit ergebnisorientierten Arbeitsbedingungen tatsächlich höherem Arbeits- und Leistungsdruck ausgesetzt sind und die bestehenden Regularien kaum greifen, um den wachsenden Arbeitsdruck in den Betrieben eindämmen zu können. Damit ergeben sich neuartige Herausforderungen für die Gestaltung flexibler Arbeitswelten.

      Leistung(sdruck), Arbeitssystem und Gesundheit
    • Immer mehr Unternehmen greifen auf die Option zurück, Produktion oder Dienstleistungen grenzüberschreitend zu verlagern. Welche Konsequenzen hat die Flexibilisierung der Standortwahl für Beschäftigte und ihre Arbeitsbedingungen in verschiedenen Ländern? Sitzen sie tendenziell in einer Globalisierungsfalle, in der sie gegeneinander ausgespielt werden? Der vorliegende Sammelband geht dieser Frage mit Blick auf die unterschiedlichen Entwicklungen in der Bekleidungsindustrie, der Automobilindustrie, der Elektronikproduktion, der Software-Herstellung und im Callcenter-Sektor nach und setzt sich kritisch mit den quantitativen Befunden zum Verlagerungstrend auseinander. Bereits mit der Androhung von Standortverlagerung wird in Betrieben Politik gemacht, so eine der Schlussfolgerungen. Die Herausgeberinnen sind im Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung tätig.

      Beschäftigte in der Globalisierungsfalle?