Grata superveniet, quae non sperabitur, hora - eine solch überraschende Stunde, mit der 1996, anläßlich der Niederschrift meines Vorwortes zur Ausgabe des Vairagya-Prakarana, keineswegs mehr zu rechnen gewesen war, ereignete sich zwei Jahre danach (1998), als der Direktor der Orientabteilung der Staatsbibliothek (Berlin), Herr Dr. HARTMUT-ORTWIN FEISTEL, mich dankenswerterweise über eine soeben erworbene Sammlung kaschmirischer Sanskrit-Handschriften unterrichtete. Unter diesen befanden sich auch die beiden für das hier publizierte Sthiti-Prakarana benutzten Fragmente. Aufgrund von insgesamt 33 erhalten gebliebenen, kommentierten Sargas zu diesem Prakarana kann die Moksopaya-Forschung über MT I-III hinausreichend nun auch auf mehr als die erste Hälfte des Sthiti-Prakarana für eingehendere philosophiegeschichtliche Untersuchungen zurückgreifen. Als besonderer Glücksfall verdient hervorgehoben zu werden, daß in diesem Abschnitt zwei nahezu vollständige, von Bhaskarakantha kommentierte 'Akhyanas' erhalten geblieben sind.
Bhāskarakaṇṭha Livres





Das Yogavasistha ist ein auf Sanskrit abgefasster anonymer Text des Hinduismus, der seit dem 10. Jahrhundert das Denken der indischen Philosophen maßgeblich beeinflusste. Vor kurzem wurden in der Benares Hindu University Library Fragmente einer Handschrift aus Kashmir gefunden, die den Text in einer ursprünglicheren Fassung als bisher bekannt, bieten. Die nun folgende erstmalige Herausgabe dieser unikalen Version - ermöglicht durch gute Kontakte zu Indienforschern in Benares - erlaubt es, mehr Licht auf die Philosophie und die Entstehungsgeschichte dieses geistesgeschichtlich bemerkenswerten Werkes zu werfen.
This volume completes the critical edition of the large extant fragment of the Nirvāṇaprakaraṇa — the sixth section of the Mokṣopāya — with the commentary Nirvāṇaṭīkā of Bhāskarakaṇṭha, one of the last great non-dualist Śaivite masters. The Mokṣopāya, a huge philosophico-soteriological work probably composed by a Kashmiri author in the tenth century of our era, was the original version of what would become the Yogavāsiṣṭha, which enjoyed enormous popularity in India, in certain regions second only to the two great epic poems.
This volume continues the publication of the fragments of the Moksopaya with the commentary of the Kashmiri Shaivite philosopher Bhaskarakantha critically edited by Walter Slaje (Moksopaya-Tika I–IV). It contains the critical edition of the first half of the large extant fragment of the Nirvanaprakarana — the sixth section of the Moksopaya, the last and by far the most substantial — with Bhaskarakantha’s commentary Nirvanatika. The Moksopaya, a huge philosophico-soteriological work probably composed by a Kashmiri author in the tenth century of our era, was the original version of what would become the Yogavasistha, which enjoyed enormous popularity in India, in certain regions second only to the two great epic poems.
Bhāskarakaṇṭhas Cittānubodhaśāstra
Kritische Edition der ersten drei Kapitel nebst Erstedition des Autokommentars
- 407pages
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Der kaschmirische Gelehrte Rajanaka Bhaskarakantha (fl. 1725-1775) ist bislang vor allem als Kommentator bedeutender philosophischer Werke bekannt und geschätzt. Weit weniger bekannt ist hingegen sein eigenständiges philosophisches Hauptwerk Cittanubodhasastra , das mit knapp 5000 Strophen in 15 Kapiteln einen enormen Umfang aufweist. Zwar steht er mit diesem Werk in der autochthonen Tradition der von Utpaladeva und Abhinavagupta entwickelten und ausgebauten Pratyabhijna-Lehre, setzt jedoch durchaus eigene Akzente. Das vorliegende Buch präsentiert die kritische Edition des Sanskrittextes der ersten drei Kapitel seines Werkes sowie erstmalig den dazugehörenden aus der Hand des Autors stammenden Kommentar.