Die Kraft der Revision
Epistemologie, Politik und Ethik bei Donna Haraway





Epistemologie, Politik und Ethik bei Donna Haraway
Natur, Technologie und Gesellschaft im 21. Jahrhundert
Die Arbeiten der Biologin und feministischen Theoretikerin Donna Haraway sind in den vergangenen Jahren auf große Resonanz gestoßen. Zentrale Thesen ihres Werks und einzelne Begriffe, etwa ihr Postulat einer Situierung von Wissen, die Figur der Cyborg oder ihr berüchtigter Aufruf, sich mit unterschiedlichen Spezies verwandt zu machen, sind aus kultur- und sozialwissenschaftlichen Debatten kaum mehr wegzudenken. Haraways Texte werden nicht nur in akademischen Zirkeln, sondern auch in der Umweltbewegung und in künstlerischen Kontexten intensiv rezipiert. Trotz dieses regen Interesses liegt bislang keine systematische Einführung in ihre vielschichtigen Arbeiten vor. Der vorliegende Band schließt diese Lücke. Er bietet einen verständlichen Einstieg in Haraways Werk und zeigt dessen theoretische Perspektiven und Grenzen auf
In den vergangenen zwei Jahrzehnten ist in den Kultur- und Sozialwissenschaften eine bemerkenswerte Neuorientierung und Akzentverschiebung zu beobachten: Materialitäten werden zunehmend thematisiert und neu konzeptualisiert. Gemeinsam ist den sogenannten Neuen Materialismen die Überzeugung, dass der »linguistic turn« oder primär semiotisch verfahrende Ansätze unzureichend sind, um das komplexe und dynamische Zusammenspiel von Bedeutungsprozessen und materiellen Gefügen zu erfassen. Der Einführungsband bietet erstmals einen Überblick über zentrale Debattenstränge dieser Forschungsperspektive. Er stellt wichtige Vertreter_innen wie Jane Bennett, Karen Barad, Rosi Braidotti und Donna Haraway vor und zeigt das Innovationspotenzial dieses Forschungsgebiets ebenso auf wie analytische Inkonsistenzen und konzeptuelle Leerstellen.
Das Buch befaßt sich mit den teils einschneidenden Reformforderungen, die der Nationalökonom und Sozialpolitiker Adolph Wagner (1835-1917) bezüglich der Eigentums-, Erb- und Vertragsrechtsordnung des ausgehenden 19. Jahrhunderts geäußert hat. Es werden die Ansichten Wagners analysiert, den Konzeptionen seiner Zeitgenossen gegenübergestellt und vorhandene Gemeinsamkeiten aufgezeigt. Auch die Kritiker Wagners kommen zur Sprache. Schließlich geht die Autorin der Frage nach, ob und inwieweit sich Wagners Reformvorstellungen in späteren Gesetzen oder sonstigen Handlungen der Politik wiederfinden.