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Federica Casolari

    Die Mythentravestie in der griechischen Komödie
    • Der Mythos, zentral für die Tragödie, fand auch in der griechischen Komödie seinen Platz. Götter und Helden, die im Epos und Kult gefeiert werden, agieren auf der komischen Bühne zur Belustigung des Publikums. Mythentravestie bezeichnet das literarische Verfahren, das mythische Figuren von einer erhabenen auf eine menschliche Ebene herabsetzt. So werden die Sirenen, die Odysseus im homerischen Epos ins Unheil locken, auf der komischen Bühne zu verführerischen Hetären, die auch Odysseus anziehen. Ein weiteres Beispiel ist Herakles, der laut Überlieferung auf Lindos einen ganzen Ochsen verspeiste; dies führte zu seinem Kultopfer eines Ochsen, was die Komödiendichter aufgriffen und ihn als Vielfraß darstellten. Diese Arbeit untersucht das Phänomen der Mythentravestie von seinen Ursprüngen im Epos bis zur Neuen Komödie. Es werden Beispiele sowohl synchron als auch diachron ausgewählt. Das untersuchte Material besteht größtenteils aus Fragmenten, die zur Analyse der Wesenszüge mythischer Gestalten wie Dionysos, Polyphem, Odysseus und Herakles zusammengestellt werden. Ziel ist es, die spezifische Verwendung des Mythos in den verschiedenen Epochen der griechischen Komödie herauszuarbeiten.

      Die Mythentravestie in der griechischen Komödie