Der neue Standard „IFRS 10 - Konzernabschlüsse“ ist seit dem 1.1.2014 von allen Unternehmen in der EU, die zur Veröffentlichung eines IFRS-Konzernabschlusses verpflichtet sind, zwingend anzuwenden. Inhaltlich enthält IFRS 10 das Control-Konzept, das die bisher in IAS 27 sowie SIC-12 enthaltenen Vorschriften zur Abgrenzung des Vollkonsolidierungskreises eines IFRS-Konzernabschlusses ersetzt. Diese gerieten, insbesondere aufgrund der damit verbundenen bilanzpolitischen Gestaltungspotenziale, im Zuge der letzten Finanzmarktkrise stark in die Kritik. Die zentrale Zielsetzung des neu geschaffenen Control-Konzepts nach IFRS 10 besteht darin, die mit der Abgrenzung des bislang in IAS 27 und SIC-12 verankerten Vollkonsolidierungskreises verbundenen Gestaltungsspielräume zu minimieren. Dies sollte durch eine Abkehr von quantitativen sowie sich an festen Grenzwerten orientierenden Regelungen hin zu qualitativen und prinzipienorientierten Regelungen geschehen. Durch die Vermeidung von eng definierten Kriterien („bright lines“) und der damit verbundenen Orientierung an prinzipienorientierten Normen nehmen durch das Control-Konzept nach IFRS 10 die Möglichkeiten zur Bilanzpolitik mittels Sachverhaltsgestaltungen tendenziell ab. Die Kehrseite der sich rein an qualitativen Kriterien orientierenden Control-Definition des IFRS 10 besteht indes darin, dass die einzelnen Vorschriften in einem hohen Maße auslegungsbedürftig sind. Hieraus resultieren Spielräume, die Möglichkeiten zur Bilanzpolitik mittels Sachverhaltsabbildungen eröffnen. Infolgedessen besteht die Zielsetzung des Buches darin, einen Ansatz für die zweckkonforme Auslegung der Vorschriften des Control-Konzepts nach IFRS 10 zu entwickeln, um damit die materiell bedeutsamen Vorschriften des Control-Konzepts nach IFRS 10 zweckkonform auszulegen.
Marco Popp Livres





St. Lorenz in Nürnberg
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Die Glasmalereien zählen zu den wertvollsten Elementen der ohnedies reichen Ausstattung der Kirche. Sie umspannen den Zeitraum von etwa 1360–1600 und spiegeln anschaulich die verschiedenen Phasen der Bau- und Ausstattungsgeschichte. Die herausragende spätgotische Farbverglasung des Chorpolygons entstand 1456–1481 unter maßgeblicher Beteiligung namhafter Meister. Neben den vor Ort in der Werkstatt Michel Wolgemuts geschaffenen Fenstern sowie Importen aus Bamberg und Regensburg hat insbesondere das Farbfenster des Nürnberger Ratsherrn Peter Volckamer aus der Straßburger Werkstattgemeinschaft des Peter Hemmel von Andlau große Berühmtheit erlangt. Absolute Höhepunkte dürerzeitlicher Glasmalerei sind durch die Stiftungen der Patrizierfamilien Löffelholz und Schmidmayer im Langhaus vertreten, geschaffen durch den Stadtglaser Veit Hirsvogel nach Entwürfen von Hans Baldung Grien und Albrecht Dürer selbst. • Reich illustrierte Publikation zu den vorwiegend spätmittelalterlichen Glasmalereien von St. Lorenz in Nürnberg • Der aktuelle Forschungsstand wird knapp und allgemeinverständlich präsentiert Bislang sind im Verlag Schnell und Steiner fünf Bände der Reihe „Meisterwerke der Glasmalerei“ erschienen: 1. Sankt Peter in Köln (2007) 2. Der Altenberger Dom (2008) 3. St. Sebald in Nürnberg (2007) 4. Die Elisabethkirche in Marburg (2009) 5. Die Katharinenkirche in Oppenheim (2012)
Die Lorenzkirche in Nürnberg
Restaurierungsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert
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Auf den ersten Blick vermittelt St. Lorenz einen seit dem Mittelalter unveränderten Eindruck. Die vorliegende Forschungsarbeit offenbart jedoch, dass dies grundlegend täuscht. Nachdem 1806 der Übergang der Freien Reichsstadt Nürnberg an Bayern schwere Verluste am Inventar mit sich brachte, schuf der Konservator Carl Alexander Heideloff in den folgenden Jahrzehnten neue Ausstattungsobjekte und leitete eine Restaurierung mit dem Ziel der Stilreinheit. Auf bedeutsame Maßnahmen in der zweiten Hälfte des 19. Jh. folgte ab 1903 eine grundlegende Instandsetzung der Kirche unter den Architekten Josef Schmitz und Otto Schulz, geleitet von einem gänzlich gewandelten Denkmalverständnis. Der Wiederaufbau nach den schweren Schäden des Zweiten Weltkriegs wird ebenso behandelt wie die folgenden Jahrzehnte des Bauunterhalts bis fast zur Jahrtausendwende. Die Arbeit bettet die Maßnahmen an St. Lorenz außerdem in die allgemeine Geschichte der Denkmalpflege ein und zieht Vergleiche zu anderen Sakralbauten. Erste grundlegende Aufarbeitung der Restaurierungsgeschichte der Nürnberger Lorenzkirche im 19. und 20. Jahrhundert. Zusammenstellung aller relevanten Quellenzeugnisse und Verknüpfung mit den Befunden an Bauwerk und Ausstattung.
St. Laurentius Neuendettelsau
Die Kirche des Evangelisch-Lutherischen Diakoniewerks
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Die Laurentiuskirche bildet den geistlichen Mittelpunkt des Evangelisch-Lutherischen Diakoniewerks Neuendettelsau, das 1854 als Diakonissenanstalt von Pfarrer Wilhelm Löhe gegründet wurde. Nachdem im Anstaltsneubau zunächst nur ein Zimmer für die Andacht zur Verfügung stand, wurde vier Jahre später ein erstes Bethaus errichtet. Bald zu klein für die wachsende Anstalt geworden, kam es 1885/87 durch den Nördlinger Architekten Max Gaab zum Bau einer neugotischen Kirche, deren Langhaus den Kern des heutigen Gotteshauses bildet. 1928/30 wurde es von German Bestelmeyer um einen Chor samt Chorflankentürmen und einen westlichen Anbau bedeutend erweitert. Der Große Kunstführer, erarbeitet von Marco Popp, Archivar an der Nürnberger Lorenzkirche, beschreibt St. Laurentius in seiner wechselvollen, spannenden Baugeschichte sowie in seiner Ausstattung und geht dabei sowohl auf kunsthistorische als auch theologische Zusammenhänge ein. Ausgezeichnete Neuaufnahmen des Münchner Fotografen Siegfried Wameser sowie umfangreiches Plan- und Bildmaterial illustrieren den Text.