Plus d’un million de livres, à portée de main !
Bookbot

Jürg Fleischer

    Die Syntax der Pronominaladverbien in den Dialekten des Deutschen
    Historische Syntax des Deutschen
    Geschichte, Anlage und Durchführung der Fragebogen-Erhebungen von Georg Wenkers 40 Sätzen
    Sprachwandelvergleich - Comparing Diachronies
    • Die in diesem Band versammelten Beiträge wenden das aus der kontrastiven Linguistik stammende Konzept des Sprachvergleichs auf die Diachronie an. Ziel ist, dadurch Aussagen zum Sprachwandel zu treffen, die über die Einzelsprache hinausgehende Generalisierungen erlauben. Auch erscheint eine Wandelerscheinung einer bestimmten Sprache vor der Folie vergleichbarer Entwicklungen schärfer konturiert; der Ansatz ermöglicht es somit auch, das Sprachspezifische einer Entwicklung zu erkennen. Sowohl der Vergleich verwandter als auch nicht (näher) verwandter Sprachen erweist sich dabei als lohnend. Beim Vergleich nahe verwandter Sprachsysteme ist die Frage zentral, weshalb sich eine bestimmte Sprache trotz identischer Ausgangslage anders entwickelt hat als die mit ihr nahe verwandte(n) Sprache(n); beim Vergleich nicht näher miteinander verwandter Systeme stellt sich dagegen die Frage, ob Verschiedenheiten in der Entwicklung für die jeweilige Sprachfamilie spezifisch sind. Die Beiträge unternehmen Sprachwandelvergleiche für phonologische, morphologische und syntaktische Phänomene. Die untersuchten Daten stammen v. a. aus der (diachron besonders gut belegten) indogermanischen Familie, daneben werden auch seltener betrachtete Sprachen abgedeckt.

      Sprachwandelvergleich - Comparing Diachronies
    • Georg Wenker und die nach ihm benannten 40 Sätze sind unverzichtbar in der germanistischen Dialektologie. Durch einen Fragebogen, der an Volksschulen im damaligen Deutschen Reich verteilt wurde, entstand eine einzigartige empirische Basis, die in späteren Erhebungen erweitert wurde. Viele Aspekte dieser Erhebungen sind jedoch wenig bekannt, wie die umfassende Abdeckung des kontinentalwestgermanischen Gebiets. Die vorliegende Monographie konzentriert sich auf das primäre Wenker-Material, insbesondere die Fragebögen mit den Übersetzungen der 40 Sätze. Sie beleuchtet anhand unveröffentlichter Dokumente die verschiedenen Erhebungen und bietet neue Perspektiven, die in der bisherigen Literatur oft vernachlässigt wurden. So wurde in Wenkers Erhebungen, im Gegensatz zu seinen Kartierungen, auch intralokale Variation systematisch erfasst, und neben dem Deutschen wurden zahlreiche andere Sprachen dokumentiert. Zudem zeigt sich, dass Wenker, der meist mit der indirekten Methode assoziiert wird, auch direkte Erhebungen durchführte. Die detaillierte Rekonstruktion und Dokumentation der Erhebungsrunden belegen umfassende Recherchen zu bislang wenig bekannten Aspekten der Datenerhebung und zeigen Unterschiede zwischen den vier Erhebungen auf. Für alle, die mit dem "Sprachatlas des Deutschen Reichs" arbeiten, bietet das Werk wertvolle Hintergrundinformationen.

      Geschichte, Anlage und Durchführung der Fragebogen-Erhebungen von Georg Wenkers 40 Sätzen
    • Historische Syntax des Deutschen

      Eine Einführung. Unter Mitarbeit von Oliver Schallert

      In dieser Einführung werden zentrale Phänomene und Probleme der historischen Syntax des Deutschen behandelt. Da ältere Sprachstufen nur über schriftliche Dokumente zugänglich sind, kommen Fragen der Methodologie und der Interpretation von Quellen ausführlich zur Sprache. Den Kern bildet die Darstellung einzelner syntaktischer Entwicklungen (u. a. Kasussyntax, Kongruenz, Wortstellung). Ausführlich thematisiert wird auch die Erklärung syntaktischen Wandels, wobei externe Ansätze (Normierungen, Sprachkontakt) ebenso zu Wort kommen wie interne (funktionale und formale Erklärungen).

      Historische Syntax des Deutschen
    • In dieser Arbeit geht es um das syntaktische Verhalten von Pronominaladverbien (daran, womit usw.). In gewissen Dialekten des Deutschen können diese gespalten sein (da weiß ich nichts von) oder ein verdoppeltes da aufweisen (). Das verdoppelte da kann unmittelbar neben dem zweiten da auftreten (dadavon weiß ich nichts) oder ganz fehlen (ich weiß nichts von). Es gibt auch Sätze, in denen eine von einer Präposition abhängige nominale Konstituente von der Präposition getrennt erscheint (Grammatik weiß ich nichts von). Die areale Verbreitung all dieser im Standard ausgeschlossenen Konstruktionen wird für die Dialekte des Deutschen so genau wie möglich dokumentiert. Einige der untersuchten Konstruktionen sind in der generativen Literatur (z. T. unter der Bezeichnung „Preposition Stranding“) behandelt worden. Es wird gezeigt, inwiefern bisherige Arbeiten zu kurz greifen und inwieweit ein dialetksyntaktischer Ansatz zu einer anderen Bewertung und Analyse der Daten führt.

      Die Syntax der Pronominaladverbien in den Dialekten des Deutschen