Marianne Beisheim Livres




Wozu Staat?
Governance in Räumen begrenzter und konsolidierter Staatlichkeit
- 279pages
- 10 heures de lecture
Aufbauend auf den Arbeiten der Bremer und Berliner Sonderforschungsbereiche fragt der Band, was der Staat in Räumen konsolidierter und begrenzter Staatlichkeit zu effektiver und legitimer Governance beiträgt: Welche Governance-Leistungen erbringt er in den Politikfeldern Sicherheit, Gesundheit, Umwelt und Finanzmärkte? Welche Governance-Beiträge kommen von nicht-staatlichen Akteuren? Welche Beziehungs- und Konfliktmuster dominieren? Der Band zeigt, erstens, dass der Staat in keinem der untersuchten Fälle das Governance-Monopol hält, sondern immer auch nicht-staatliche Akteure Governance-Funktionen ausüben. Zweitens finden wir ausgeprägte Unterschiede zwischen den Räumen: Während sich in Räumen konsolidierter Staatlichkeit tendenziell eine vom Staat moderierte Arbeitsteilung mit nicht-staatlichen Governance-Akteuren einstellt, ist das Verhältnis in Räumen begrenzter Staatlichkeit durch Konkurrenz und fehlende Hierarchie gekennzeichnet. Drittens unterscheidet sich das Zusammenspiel staatlicher und nicht-staatlicher Akteure kaum zwischen Politikfeldern. Die Analyse mündet in der Unterscheidung von vier idealtypischen Governance-Konstellationen staatlicher und nicht-staatlicher Akteure.
Staatszerfall und governance
- 345pages
- 13 heures de lecture
Zu erforschende Governance-Probleme stellen sich in den unterschiedlichsten Räumen von Staatlichkeit: Zum einen in den - und darauf war bisher das Hauptaugenmerk der Governance-Forschung gerichtet - vergleichsweise wohlgeordneten Staaten der OECD-Welt wie in postnationalen Herrschaftsverbünden wie der Europäischen Union (Stichwort: European Governance), ferner auf der globalen Ebene (Stichwort: Global Governance) sowie schließlich in Räumen, die man als Räume begrenzter Staatlichkeit bezeichnen kann. Governance in Räumen begrenzter Staatlichkeit, d. h. in so genannten »weak« oder »failing states«, war Gegenstand einer Ende September 2005 in Berlin von der Alfred-Herrhausen-Gesellschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin veranstalteten Konferenz. Die dort gehaltenen Vorträge sowie einige ergänzende Beiträge werden im vorliegenden Sammelband dokumentiert.
Fit für global governance?
Transnationale Interessengruppenaktivitäten als Demokratisierungspotential — am Beispiel Klimapolitik
Angesichts zunehmender Globalisierung und Internationalisierung ergeben sich neue Herausforderungen für politische Akteure. Im Buch wird untersucht, inwiefern ausgewählte Interessengruppen (Industrieverbände, Gewerkschaften, Umweltgruppen) bei ihrer Arbeit zu einem globalen Politikproblem wie dem Klimawandel mit grenzüberschreitenden Aktionen und Vernetzungsaktivitäten reagieren und was dies für die demokratische Legitimität klimapolitischer ,Global Governance' bedeutet. Interessengruppen werden wichtige Aufgaben im Rahmen nationaler Demokratien zugesprochen. Im Band wird diskutiert, ob sie diese Funktionen nun auch mit Blick auf sich entwickelnde demokratische Formen internationalen Regierens übernehmen und welche Probleme noch zu überwinden sind. Statt der erwarteten transnationalen Reorientierung und -organisation der Interessengruppen wird eine Pluralisierung der durch die Gruppen erprobten Kanäle und Formen der Partizipation und Interessenvermittlung beobachtet. Positive Beiträge mit Blick auf die Input- und Output-Legitimität von Global Governance kontrastieren mit Defiziten, sowohl auf Seiten der Gruppen selbst sowie auf Seiten der Governance-Institutionen, welche eine umfassende Realisierung des vorhandenen Demokratisierungspotentials behindern.