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Michael Jucker

    Gesandte, Schreiber, Akten
    Rechtsformen internationaler Politik
    Der gewaltsame Tod in der Vormoderne
    • Bislang ist die spezifische Problematik des Todes durch Gewalt kaum historisch untersucht worden. Dies, obwohl der Umgang einer Gesellschaft mit dem Phänomen des gewaltsamen Todes die ethischen, religiösen, rituellen Werte der entsprechenden Gesellschaft in ihrem historischen Wandel erkennen lässt. Was aber wird überhaupt als gewaltsamer Tod definiert und wahrgenommen? Wie handeln die Subjekte in ihrer Ambivalenz zwischen der abschreckenden und der anziehenden Wirkung tödlicher Gewalt, die nicht nur Gewaltdarstellung in unseren heutigen Medien, sondern auch die vormodernen Szenen des 'Theaters des Schreckens' belegen? Unter dieser Leitfrage ergänzt das interdisziplinär angelegte Schwerpunktheft bisherige Forschungsergebnisse. Es versammelt französisch- und deutschsprachige Beiträge jüngerer und arrivierter Forscher zum Tod auf dem Schlachtfeld, zur Totenmemoria im Spätmittelalter, zu Gewalt und Tod in der Karikatur des 18. Jahrhunderts, zum Tod und Töten im juristischen Diskurs, zum Selbstmord und zu Hinrichtungsritualen. Die Beiträge behandeln sowohl den Wandel wie auch die Kontinuitäten im Umgang mit dem gewaltsamen Tod und erlauben neue Einblicke in vormoderne Gesellschaften.

      Der gewaltsame Tod in der Vormoderne
    • Rechtsformen internationaler Politik

      • 334pages
      • 12 heures de lecture

      Das Beiheft geht auf eine internationale und interdisziplinäre Tagung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vom 11. bis 13. September 2006 zurück, die sich zum Ziel gesetzt hatte, den aktuellen Forschungsstand der Völkerrechtsgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit zu sichten und zu dokumentieren.

      Rechtsformen internationaler Politik
    • Gesandte, Schreiber, Akten

      Politische Kommunikation auf eidgenössischen Tagsatzungen im Spätmittelalter

      Die eidgenössische Tagsatzung, die Ende des 14. Jahrhunderts entstand, fungierte als überregionales Forum zur Konfliktregelung in der spätmittelalterlichen Eidgenossenschaft. Während die ältere Forschung die Tagsatzung als staatliche Institution und Vorform moderner Parlamente betrachtete, wird in dieser Studie die Rolle von Gesandten, Boten und Stadtschreibern als politische Akteure unter kommunikationshistorischen Aspekten beleuchtet. Diese Akteure trugen zur ständigen Neukonstitution der Tagsatzungen bei. Die Untersuchung identifiziert die Bereiche diplomatischer, politischer und lokaler Kommunikation, bietet Auswertungsmöglichkeiten und analysiert die Funktion der Schriftlichkeit in der kommunikativen Praxis anhand konkreter Fälle und der längerfristigen Entwicklung im Spätmittelalter. Im 15. Jahrhundert nahm die Schriftlichkeit in Form von Urkunden, Abschieden und Briefen zu, was die Bedürfnisse nach politischer Information widerspiegelte. Der Wandel von Herrschafts- und Verfahrenswissen sowie der zunehmende Gebrauch von Schriftlichkeit und neuen Verhandlungsthemen veränderten das politische System und die Schriftproduktion wechselseitig. Der Autor betont, dass politisches Handeln nicht nur durch Schriftlichkeit, sondern auch durch Körpersprache, Rituale und Kleidung in einem plurimedialen Umfeld geprägt war.

      Gesandte, Schreiber, Akten