Wissenschaft »in jedem Gewand«?
Von der »Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung« zur »Akademie für Raumforschung und Landesplanung« 1935 bis 1955





Von der »Reichsarbeitsgemeinschaft für Raumforschung« zur »Akademie für Raumforschung und Landesplanung« 1935 bis 1955
Im dritten Jahr der „Euro-Schuldenkrise“ untersucht der Autor die Möglichkeit einer Vermögensabgabe als Lösung für das deutsche Staatsschuldenproblem. Während Regierungen versuchen, durch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen das Schuldenwachstum zu bremsen, leidet die südeuropäische Bevölkerung unter wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Die Situation erinnert an die negativen Folgen hoher Staatsverschuldung, und auch Deutschland sieht sich der Herausforderung gegenüber, neue Kredite zu vermeiden und alte Verbindlichkeiten zurückzuführen. Inmitten ideologischer Auseinandersetzungen werden Forderungen nach unkonventionellen Methoden, insbesondere der Einführung einer Vermögensabgabe, laut. Der Autor zielt darauf ab, eine objektive Studie zur Machbarkeit dieser Abgabe zu präsentieren. Er beleuchtet die aktuelle Lage der „Euro-Schuldenkrise“ und der öffentlichen Finanzen in Deutschland, um die Bedeutung einer Schuldenrückführung zu verdeutlichen. Ein historischer Rückblick zeigt die Herausforderungen und Chancen, die mit der Umsetzung einer Vermögensabgabe verbunden sind. Zudem werden verschiedene Aspekte angesprochen, um die vielfältigen wirtschaftlichen Auswirkungen einer solchen Abgabe darzustellen. Die Ergebnisse zu den Vermögensverhältnissen deutscher Privatpersonen und den Abgabesätzen dienen als Richtwert.
Verwaltung und Parteien in den Bezirken Potsdam, Frankfurt/Oder und Cottbus 1952-1960
Mit der Verwaltungsreform vom 23. Juli 1952 gab sich die erst drei Jahre zuvor gegründete DDR eine (staatliche) Verwaltungsstruktur, die bis zur Wende 1989/1990 erhalten blieb. Die faktische Abschaffung der Länder und ihre Neugliederung in 14 Bezirke stellten den tiefgreifendsten Umbau der Staatsorganisation der DDR in all den Jahren ihres Bestehens dar. Die hier präsentierten 62 Quellen dokumentieren die Bildung und Etablierung der Bezirke in Brandenburg von 1952 bis 1960. Die Beweggründe und konzeptionellen Überlegungen der Initiatoren stehen ebenso im Blickfeld wie die konkreten Maßnahmen und praktischen Probleme des Übergangs von der Länder- zur Bezirksstruktur. Der Fokus richtet sich außerdem auf die Beziehungen zwischen den Instanzen, deren Qualität sich in Kontrollberichten, Verhandlungsprotokollen, intern gehaltenen Einschätzungen und nicht zuletzt in Erfahrungsberichten von Partei- und Staatsfunktionären niederschlug. Der informelle und interne Charakter dieser Quellen ermöglicht es, die bürokratische Praxis der DDR zu untersuchen und zugleich die Grenzen einer Selbstevaluierung des politischen und administrativen Systems zu erkennen.
Institutionen und Regionen in der Kriegswirtschaft und der Verwaltung des ›Dritten Reiches‹ 1936 bis 1945
Ein neuer Blick auf die Kriegsmobilisierung des ›Dritten Reiches‹: Die Beiträge des Sammelbandes untersuchen die Kriegsvorbereitung und die Durchhaltefähigkeit des nationalsozialistischen Deutschland aus einer neuen Perspektive. Welchen Anteil hatten regionale Verwaltungen, Gauleitungen, Unternehmen und Besatzungsbehörden an der Bereitstellung von Menschen und Ressourcen für den Krieg? Welchen Stellenwert haben die Mobilisierungsanstrengungen der deutschen Gesellschaft für unser Verständnis von der NS-Diktatur? Welche Forschungsperspektiven bietet der Vergleich der nationalsozialistischen Kriegsanstrengungen mit Mobilisierungsprozessen in anderen politischen Systemen?
Von der Bleichert Transportanlagen GmbH zum VEB VTA Leipzig 1932 bis 1963
In diesem Buch wird die Entwicklung eines der führenden deutschen Unternehmen des Schwermaschinenbaus im Nationalsozialismus und in der SBZ/DDR untersucht. Die Geschichte der Bleichert Transportanlagen GmbH, des späteren VEB VTA Leipzig, wird für den Zeitraum 1932 bis 1963 mit der Methode des sektoralen Diktaturvergleichs analysiert. In sieben Detailstudien arbeitet Oliver Werner heraus, in welchem Umfang politische Faktoren die Handlungsspielräume der Betriebsleitungen in beiden Diktaturen beeinflusst haben. Dabei stehen zwei Fragen im Mittelpunkt: Wie prägten politische Vorgaben die betriebswirtschaftlichen und personellen Entscheidungen, und welche Folgen hatten Versuche der Direktoren, die Unternehmensinteressen gegenüber außerbetrieblichen Institutionen zur Geltung zu bringen? Der Vergleich erfasst die sehr unterschiedlichen Wege, welche die Machthaber in beiden deutschen Diktaturen beschritten, um Einfluss auf innerbetriebliche Entscheidungen zu erlangen, einschließlich der Reaktionen der Betriebsleitungen auf diese Versuche. Zugleich werden auf diese Weise die hohen materiellen und immateriellen Kosten der wirtschaftspolitischen Umbrüche in Deutschland im 20. Jahrhundert sichtbar.