Numerous studies concerning transitional justice exist. However, comparatively speaking, the effects actually achieved by measures for coming to terms with dictatorships have seldom been investigated. There is an even greater lack of transnational analyses. This volume contributes to closing this gap in research. To this end, it analyses processes of coming to terms with the past in seven countries with different experiences of violence and dictatorship. Experts have drawn up detailed studies on transitional justice in Albania, Argentina, Ethiopia, Chile, Rwanda, South Africa and Uruguay. Their analyses constitute the empirical material for a comparative study of the impact of measures introduced within the context of transitional justice. It becomes clear that there is no sure formula for dealing with dictatorships. Successes and deficits alike can be observed in relation to the individual instruments of transitional justice – from criminal prosecution to victim compensation. Nevertheless, the South American states perform much better than those on the African continent. This depends less on the instruments used than on political and social factors. Consequently, strategies of transitional justice should focus more closely on these contextual factors.
Peter Hoeres Livres






Zeitung für Deutschland
Die Geschichte der FAZ
Die FAZ hat seit der Gründung der Bundesrepublik einen maßgeblichen Einfluss auf politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Debatten. Der Historiker Peter Hoeres beleuchtet die siebzigjährige Geschichte der Zeitung durch zentrale Persönlichkeiten und Ereignisse. Er behandelt Themen wie das Erbe des Nationalsozialismus, den Kalten Krieg und die Zukunft Europas, sowie die Rolle des Islam und den digitalen Wandel. Hoeres bietet exklusive Einblicke in die internen Archive der FAZ und erzählt von der Suche des Qualitätsjournalismus nach der richtigen Linie, sei es konservativ oder liberal, avantgardistisch oder traditionsbewusst. Zudem porträtiert er die Herausgeber, Ressortleiter und Fotografen, die die Zeitung seit 1949 prägten. Die FAZ hat sich als Leitmedium etabliert und steht bis heute für Qualitätsjournalismus; Persönlichkeiten wie Joachim Fest, Marcel Reich-Ranicki und Frank Schirrmacher haben ihren Stempel auf die Zeitung gedrückt. Nach jahrelanger Recherche und Gesprächen mit zahlreichen Akteuren ist ein fundiertes und kritisches Sachbuch entstanden, das Lesern neue Perspektiven auf die letzten 70 Jahre deutscher Mediengeschichte eröffnet und Politikwissenschaftler, Historiker, Journalisten und Geschichtsinteressierte anspricht.
Rechts und links
Zur Karriere einer folgenreichen Unterscheidung in Geschichte und Gegenwart
- 200pages
- 7 heures de lecture
Nach dem Ende der Sowjetunion galt die Unterscheidung »rechter« und »linker« politischer Strömungen als veraltet. In einer globalisierten Welt sollten politische Entscheidungen nicht mehr durch ideologische Kategorien bestimmt, sondern fortan sachgerecht getroffen werden. Spätestens nach den Terroranschlägen von 2001 erwies sich die Vorstellung vom Ende der Geschichte als Illusion. Seitdem kehrt das binäre politische Ordnungsmuster mit Macht zurück, allerdings neu akzentuiert. Kaum ein Mensch will und darf in Deutschland mehr rechts sein. Die Zuschreibung »links« ist hingegen weniger stark negativ belastet. Wie variabel die Positionierung zwischen den beiden Polen allerdings sein kann, zeigt sich mit Blick auf Selbstverständnis und Außenwahrnehmung der Nationalsozialisten und auf die Richtungskämpfe im Kommunismus. Peter Hoeres belegt eindrucksvoll, dass die Renaissance des binären politischen Ordnungsschemas auf Konstanten beruht, die sich durch die gesamte menschliche Geschichte ziehen. »Rechts« war, im Gegensatz zu heute, historisch überwiegend positiv, »links« überwiegend negativ besetzt. Eine politische Umwertung erfolgte erst im Zuge der Französischen Revolution. Mit der zunehmenden normativen Zuspitzung droht das binäre Schema inzwischen zur Gefahr für den Rechtsstaat und das friedliche Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu werden.
Nach der Diktatur
Die Aufarbeitung von Gewaltherrschaften
Es liegen zahlreiche Studien zur Transitional Justice vor. Die tatsächlich erzielten Wirkungen der Maßnahmen zur Aufarbeitung von Diktaturen sind jedoch vergleichsweise selten untersucht worden. Noch mehr fehlt es an transnationalen Analysen. Der vorliegende Band trägt dazu bei, diese Forschungslücke zu schließen. Zu diesem Zweck analysiert er Prozesse der Vergangenheitsbewältigung in sieben Ländern mit unterschiedlichen Gewalt- und Diktaturerfahrungen. Verschiedene Experten haben detaillierte Studien zur Transitional Justice in Albanien, Argentinien, Äthiopien, Chile, Ruanda, Südafrika und Uruguay erarbeitet. Ihre Analysen bilden das empirische Material für eine vergleichende Studie über die Auswirkungen der im Rahmen von Transitional Justice eingeführten Maßnahmen. Dabei schneiden die südamerikanischen Staaten wesentlich besser ab als die Staaten des afrikanischen Kontinents. Dies hängt weniger von den eingesetzten Instrumenten als von politischen und sozialen Faktoren ab. Folglich sollten die Strategien der Transitional Justice stärker auf diese Kontextfaktoren ausgerichtet werden.
Der Kaufhauskönig
Helmut Horten – Biografie
Der »Kaufhauskönig« Helmut Horten (1909–1987) gilt als herausragender Akteur des bundesdeutschen Wirtschaftswunders. Er schuf in rasantem Tempo den viertgrößten deutschen Kaufhauskonzern. Seine Warenhäuser galten als »Paradies der Damen«. Hortens Unternehmen bescherte ihm großen Reichtum und machte ihn zu einem der wenigen Milliardäre der alten Bundesrepublik. Bis heute ist allerdings kaum etwas bekannt über die Hintergründe seines Aufstiegs, seine Tätigkeit während der NS-Zeit, seine weitreichenden Verbindungen in die Politik und die privaten Seiten seiner Persönlichkeit. Zum ersten Mal wird auf Grundlage neu gehobener Quellen seine Biografie erzählt und ein eindrucksvolles Porträt eines prominenten Gesichts der »Generation Boom« gezeichnet.
Im Ersten Weltkrieg fand parallel zu den militärischen Auseinandersetzungen eine intensive intellektuelle Schlacht um die 'Lufthoheit' statt. Zeitgenössische Denker bereiteten den Krieg vor, verarbeiteten ihn und luden ihn ideell auf. Diese Analyse vergleicht erstmals die deutsche und britische Philosophie, die sich in einem Diskurs gegen den jeweiligen Hauptfeind positionierte. Dabei entstanden Feindbilder, Staatsentwürfe, Kriegs- und Friedensphilosophien, die die politische Kultur maßgeblich beeinflussten. Die Quellengrundlage wurde erheblich erweitert, um die Vielfalt der philosophischen Kriegsdeuter zu erfassen. Es wird auch der Frage nach einem ideellen Sonderweg der Deutschen nachgegangen und Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Philosophien beleuchtet. Nach 1900 war die britische Philosophie stark vom Deutschen Idealismus geprägt, während in Deutschland liberalere, westlich orientierte Stimmen während des Krieges an Einfluss gewannen. Dennoch wurde der geistige Krieg mit großer Schärfe geführt, wobei der Feind nicht nur in der gegnerischen Philosophie verortet wurde.