Was ist dran am spezifischen Selbstbewusstsein der DDR-Frauen? Definierten sie sich anders als ihre westlichen Schwestern? Und was bleibt dreißig Jahre nach den gesellschaftlichen Veränderungen von dieser Emanzipation? In der DDR wurde weit mehr als in Westdeutschland versucht, Bedingungen für die gleichberechtigte Entfaltung von Frauen zu schaffen. 1949 erhielt die Gleichberechtigung von Männern und Frauen Verfassungsrang. Politische, wirtschaftliche und demografische Gründe führten zu sozialpolitischen Maßnahmen wie Babyjahr, Haushaltstag und Frauensonderstudium, die berufstätigen Müttern helfen sollten, Kind und Karriere zu vereinbaren. Rückblickend lassen sich wichtige Denkanstöße zur Stellung der Frau in der heutigen Zeit gewinnen. Das Buch beleuchtet in Text und starken Bildern die historischen und juristischen Voraussetzungen, skizziert das Leben und den Alltag sowie die gesellschaftspolitischen Entwicklungen in vierzig Jahren DDR. Es betrachtet das Frauenbild in Kunst, Literatur und Film und integriert die Erfahrungen engagierter Frauen sowie statistisches Material. Aufschlussreiche Interviews mit Persönlichkeiten wie Simone Barrientos, Dagmar Enkelmann, Gesine Lötzsch und Petra Pau sowie zahlreiche, bislang unveröffentlichte Fotos runden die Darstellung ab.
Dagmar Enkelmann Livres



"Ich lebe am fröhlichsten im Sturm" (Rosa Luxemburg)
- 224pages
- 8 heures de lecture
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung ist Teil der geistigen Strömung des demokratischen Sozialismus und entstand 1990 in Berlin aus dem Verein 'Gesellschaftsanalyse und politische Bildung e. V.'. Sie hat sich zu einer bundesweit agierenden Institution für politische Bildung und ein Diskussionsforum für kritisches Denken und politische Alternativen entwickelt. 1992 wurde sie von der PDS, heute DIE LINKE, als parteinahe Stiftung anerkannt und arbeitet eng mit den Landesstiftungen und Vereinen der Partei in allen Bundesländern zusammen. Die Stiftung analysiert kritisch den gegenwärtigen Kapitalismus und bietet ein Zentrum für programmatische Diskussionen über zeitgemäßen demokratischen Sozialismus. Sie fungiert als sozialistischer Think-Tank für politiknahe Alternativen und als Forum für internationalen Dialog zwischen linkssozialistischen Kräften, sozialen Bewegungen, linken Intellektuellen und NGOs. Zudem fördert sie junge Intellektuelle durch Stipendien und unterstützt das Engagement für Frieden, Völkerverständigung, soziale Gerechtigkeit und Solidarität. In diesem Band ziehen Wegbegleiter der Stiftung eine Zwischenbilanz und reflektieren die Herausforderungen, um dem Anspruch von Rosa Luxemburg auch in Zukunft gerecht zu werden.