Finanzkrise, Wachstumskrise, Eurokrise, Staatskrise - der Krisen ist kein Ende, und das weltweit. Und doch propagieren viele Politiker und Ökonomen unverdrossen das Modell einer globalisierten Wirtschaft, obgleich dieses System so deutlich wie nie zuvor mehr Verlierer als Gewinner produziert. Dieses Buch ist die kritische Abrechnung zweier renommierter Journalisten und Ökonomen mit einem Wirtschaftssystem, das das wichtigste Kapital der Menschheit beschädigt: nämlich die Fähigkeit, die Gesellschaft so zu organisieren, dass möglichst viele gut in ihr leben können.
Philipp Löpfe Livres






In unserer hyperglobalisierten Welt schreiben Unternehmen immer höhere Gewinne, während der Mittelstand immer ärmer wird. Welche Multis schöpfen wie viel ab? Und was können wir dagegen tun? Unternehmensgewinne können auch zu hoch sein. Die Tätigkeit multinationaler Konzerne hat eine Komplexität erreicht, die nicht mehr kontrollierbar ist. Grund dafür ist die atomisierte Lieferkette. Aus sozialen Unternehmen wurden über den Globus verstreute Einheiten, die niemandem Rechenschaft schuldig sind. Das Buch zeigt, wie es zur heutigen Situation kam und wie die Multis im Cyberspace noch mächtiger und monopolistischer werden. Warum sich der Traum von der Zerschlagung der Monopole im Internet nicht erfüllen und die Technologie uns keine 'dritte Industrielle Revolution' mit sanftem ökokapitalismus bescheren wird. Es werden die Folgen dieser Entwicklung für Volkswirtschaft, Gesellschaft und Umwelt aufgezeigt, aber auch Ansätze diskutiert, wie diese fehlgeleitete Globalisierung korrigiert werden kann.
Aufruhr im Paradies
- 175pages
- 7 heures de lecture
Zuwanderung sichert den wirtschaftlichen Erfolg des Landes, sagen liberale Ökonomen. Die Linke begrüsst zwar die multikulturelle Erneuerung durch Immigranten, fürchtet aber Lohndumping und Arbeitsplatzverlust. Die populistische Rechte bespielt das Thema mit Überfremdungsängsten, warnt vor Islamisierung und Terrorismus. Politische Grabenkämpfe verunsichern die Bevölkerung. Was nun? Eine volkswirtschaftliche Kosten-Nutzen-Analyse der Zuwanderung zügelt emotionsgeladene Diskussionen. Doch Zahlen allein, wissen die Autoren Philipp Löpfe und Werner Vontobel, überzeugen selten, wenn Ängste dominieren. Sie nennen die Probleme beim Namen: Wohnungsnot, sinkende Einkommen für den Mittelstand, Zersiedelung des Landes, immer längere Verkehrsstaus, Englisch als Umgangssprache in Schweizer Unternehmen. Die beiden Wirtschaftsjournalisten untersuchen, inwieweit all dies mit der Immigration zu tun hat.
Banken ohne Geheimnisse
- 176pages
- 7 heures de lecture
Nirgends auf der Welt hat der Finanzsektor eine solch dominante Stellung wie in der Schweiz. Die Banken sind zum wirtschaftlichen Großrisiko geworden. Und zu einer gewaltigen politischen Macht. Wie es dazu kam, erklärt Wirtschaftsjournalist Philipp Löpfe mit großer Sachkenntnis und einfacher Sprache. Der Fächer wird weit gespannt: vom beschaulichen Bankiersdasein nach dem Zweiten Weltkrieg über die zunehmende Einflussnahme der Notenbanken bis hin zur UBS-Krise und den jüngsten Attacken auf den Finanzplatz Schweiz. Wer dieses Buch liest, erfährt, wie das Bankgeheimnis zum Trumpf des neutralen Landes wurde und weshalb es in Zeiten der Globalisierung keine Zukunft mehr hat.
Alles, was interessierte Laien wissen müssen, um bei aktuellen Wirtschaftsfragen mitreden zu können. Die wirtschaftlichen Entwicklungen beeinflussen unseren Alltag immer stärker. Aber wie viel verstehen Sie eigentlich von den Wirtschaftsnachrichten? Wissen Sie auch nur so ungefähr, was Derivate oder Kombilöhne sind und was es mit Flexicurity auf sich hat? Dieses Buch schließt die Wissenslücke. Statt mit trockenen Zahlen und Begriffen macht der profilierte Wirtschaftsjournalist Löpfe mit eingängigen Geschichten aus der globalisierten Welt verständlich, was um uns herum passiert. Fundiert und unideologisch erläutert er die Hintergründe zu den Themen, die uns täglich in den Medien begegnen: von Flat Tax und Hedge-Fonds über Peak Oil bis zur Frage, ob der Superkapitalismus die Demokratie bedroht.
Denkfehler der neoliberalen Wirtschaftspolitik Seit 1870 hat sich in Europa die Zahl der jährlichen Arbeitsstunden pro Kopf halbiert. Im gleichen Zeitraum produzieren wir 18-mal mehr pro Stunde als vor 130 Jahren. Wieso müssen wir denn alle den Gürtel enger schnallen? Die Politik hat keine Antwort darauf gefunden, dass der technologische Fortschritt immer mehr Arbeitslosigkeit verursacht und die Löhne unter Druck setzt. Stattdessen unterwirft man sich den vermeintlichen Sachzwängen unter dem Motto 'länger – härter – schneller'. Die Autoren sind den Schlagworten unserer schönen neuen Wirtschaftswelt nachgegangen (Flexibilisierung, Standortwettbwerb, 1-Euro-Job, Lohnsubventionen, Haushaltssanierung usw.). Ihr erschreckendes Resümee: Ein Großteil der Reformen beruht auf elementaren ökonomischen Denkfehlern.
Stetig wachsende Produktivität, längere Arbeitszeiten und Vollbeschäftigung sind einfach unvereinbar. Nicht die Faulheit der Arbeitslosen ist das Problem, sondern die weit über die eigenen Konsumbedürfnisse hinausgehende Arbeitswut der großen Mehrheit. Arbeit und Konsum müssen wieder in Einklang gebracht werden. Deshalb kann es nicht darum gehen, die Faulen zur Arbeit zu zwingen, sondern die »Normalen« aus den Sachzwängen zu befreien, zu viel zu arbeiten. »Arbeitswut« kanalisiert dies nicht nur treffend und scharf, es zeigt auch, wie man sich ganz praktisch von der Wut befreien kann.