Cornelia Hildebrandt Livres





Vorwärts ohne Gleichschritt
Zwanzig Jahre Europäische Linke. Eine Flugschrift
Left Diversity zwischen Tradition und Zukunft
Linke Parteienprojekte in Europa und ihre Potenziale
Die Linksparteien in den Ländern der Europäischen Union kommen nicht in die Offensive: Linke Parteiprojekte machen im Europaparlament lediglich 5,5% bzw. 41 Abgeordnete aus. Starken Parteien in Griechenland, Spanien und Portugal und aufsteigenden Parteien in Belgien, Slowenien und Kroatien stehen schwache Parteien in Österreich und Italien gegenüber. In Frankreich und Deutschland stagniert die Linke, während sie in Nordeuropa moderate Zuwächse erzielt.In ihren Länderanalysen fragen sich daher die Autor*innen: Wie sind die Parteien in der Gesellschaft verankert? Wo liegen ihre Schwierigkeiten, wo die Potenziale? Wie verbinden sie nationale und europäische Politik?Beabsichtigt ist, die Diversität der Linken, ihre traditionellen und neuen politischen Programme, strategischen Ausrichtungen und Organisationsformen darzustellen. Ein besonderer Blick wird dabei auf zukunftsweisende Projekte der europäischen Linksparteien gelenkt. Die Autor*innen wollen zum besseren Verständnis der Unterschiede und Gemeinsamkeiten der europäischen Linken beitragen und die Suche nach gemeinsamen europäischen Projekten voranbringen
Es ist eine konfliktreiche Beziehung, die Linke zu Religionen und Kirchen haben. Von Beginn an haben die Kirchen die sozialistische Arbeiterbewegung als atheistisch und kirchenfeindlich verdächtigt oder bekämpft. Für Linke wiederum war Religion oft nur falsches Bewusstsein, »Opium des Volkes« (Marx), schädlich im Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung. Das kritische und utopische Potenzial von Religion, auch von den Kirchen viel zu oft unterdrückt, findet kaum Beachtung.Eine Linke, die sich dem Menschenrecht auf Religionsfreiheit verpflichtet, ist herausgefordert, neu zu fragen, wie eine offene Gesellschaft sozial, politisch, kulturell und weltanschaulich plural gestaltet und wie eine zeitgemäße linke Religionspolitik erarbeitet werden kann. Denn auch die Religionen sind ein umkämpfter Ort beim Unterfangen, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist« (Marx). Damit wird ein Maßstab von Gesellschaftsveränderung formuliert,der für die Linke seine Gültigkeit behalten sollte und eine Grundlage für dieAllianz von säkular oder religiös motivierten Emanzipationsbewegungen bildet.