A concise guide for the surgical management of thyroid disease, featuring an overview of surgical anatomy and surgical techniques, an in-depth discussion of thyroid nodules, and the management of malignant tumors.
Ernst Gemsenjäger Livres




Die Krankheiten und Operationen von Henri Matisse
Eine medizinische Fallbesprechnung und kunsthistorische Abhandlung
- 84pages
 - 3 heures de lecture
 
Unter Schmerzen – das Werk von Henri Matisse im Lichte seiner Krankheiten Krankheiten spielten im Leben von Henri Matisse eine bedeutende Rolle. Er selbst berichtete kenntnisreich über medizinische Belange. Mehrfach waren Ärzte mit schwierigen Diagnosen konfrontiert. Auch die Matisse-Forschung hat sich eingehend mit der medizinischen Biographie befasst. Doch Matisse' Krankengeschichte bedarf einer Klarstellung früherer Missverständnisseund Irrtümer. Dies leistet Ernst Gemsenjäger mit profundem medizinischem Fachwissen und unter Berücksichtigung bisher unveröffentlichter Dokumente der „Archives Matisse“. Die neuen Erkenntnisse interessieren auch im Kontext der künstlerischen Arbeit. So schuf Matisse sein wunderbares Spätwerk in den 13 Jahren des „geschenkten Lebens“, nach überstandener Darmoperation mit schweren Komplikationen und Operationsfolgen sowie anschliessendem Gallensteinleiden. Das Buch ist eine spannende, lehrreiche medizinische Fallbesprechung und zugleich eine medizin- und kunsthistorische Abhandlung.
Die modernen Neurowissenschaften beeindrucken durch ihre neuen Erkenntnisse über das Hirn, über das neurobiologische Geschehen, welches Denken, Fühlen, Tun begleitet. Strukturen und Funktionen der Hirnzellen und ihrer Verknüpfungen (Kon- nektivität) sind wandelbar. Lernen, Erleben, Erfahrung erweitern die messbare Ausstattung mit Neuronen, Synapsen, Vernetzungen, Schaltkreisen; man spricht von Plastizität, Formbarkeit, adaptiver Wachstumsfähigkeit der Strukturen und Funktionen des Hirns. Das muss den Chirurgen, homo sapiens et faber, interessieren: Klinisches Können, Wissen, wie auch manuelle, operative Fertigkeit sind Leistungen des Hirns. In Analogie zu anderen, neurophysiologisch untersuchten Akteuren (z. B. Musiker, Tänzer, Vögel) muss der Chirurg sehr viel üben, zuschauen, mittels seiner Spiegelneuronen virtuell mitoperieren, um operative Kompetenz zu erlangen, sich einen weiten persönlichen neuronalen Kosmos für Denkwerk und Handwerk zu erarbeiten. Lernen erfolgt über epigenetische Mechanismen; sie wirken auf die Expression der Gene. Die Epigenetik eröffnet eine willentliche Einflussnahme auf das 'Diktat der Gene' – eine epochal neue anthropologische Sichtweise tut sich auf. Die praktische Konsequenz lautet: Aneignung von Können im Operieren (und auch im klinischen Denken) erfordert viel Anschauung, Üben und Nachahmen, Dabeisein im Operationssaal. Die Neurowissenschaften bestätigen alte empirische Evidenz!