Der Umgang mit ideologisierten appellativen Bild-Text-Dokumenten aus Gegenwart und Geschichte stellt die Betrachter, insbesondere Schülerinnen und Schüler, vor große Herausforderungen. Die Einbindung der Bild -Text-Dokumente als historische Quelle ist ein anspruchsvoller Zugriff, der vielfältige Kenntnisse und Fertigkeiten erfordert. Unter den Kategorien „Flugblätter – Plakate – Propaganda“ stellt der vorliegende Band einen speziellen Bereich der historischen Bildverwendung in den Mittelpunkt. Einhergehend mit den Fortschritten der graphischen Techniken seit der Frühen Neuzeit erhielt der Bildgebrauch in Zusammenhängen des politischen und gesellschaftlichen Geschehens neue Funktionen, deren Kontinuität bis in unsere Gegenwart reicht. Entlang der Epochen werden exemplarisch appellative Bildverwendungen in unterschiedlichsten Medienformaten vorgestellt und analysiert. Die Verwendungsbeispiele statischer oder bewegter Bilder umfassen die visuelle Repräsentation nationaler Sinnbilder, die Kriegspropaganda, die Darstellung des Imagewandels von Militär und Polizei sowie die Protestkultur. Der Band bündelt die Resultate einer Lehrerfortbildungs-veranstaltung des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte der Universität Augsburg in Kooperation mit dem Minis-terialbeauftragten für die Gymnasien in Schwaben.
Michael Wobring Livres



Bilder nehmen im "visuellen Zeitalter" eine herausragende Bedeutung für das kollektive Gedächtnis in Europa, das europäische Geschichtsbewusstsein und die europäische Geschichtskultur ein. Dieser Band setzt sich erstmals intensiv mit 14 Bildquellen - Gemälden und Fotografien - auseinander, die in den aktuellen Schulgeschichtsbüchern europäischer Staaten am häufigsten abgebildet werden und sich über dieses Medium europaweit im visuellen Gedächtnis von Kindern und Jugendlichen verankert haben. In vierzehn bebilderten Analysekapiteln werden die Bildwerke gemäss der Standards der fachspezifischen "visual literacy" von Expertinnen und Experten erschlossen und aufbereitet. Viele der Bilder, wie beispielsweise die fotografische Darstellung der Konferenz von Jalta, waren bislang nie Gegenstand von Analysen. Auch die Grundlagen zur "visual literacy"--Kompetenz im Umgang mit Bildikonen und dem kulturwissenschaftlichen Zugang zum Bild kommen in dem neuen Band nicht zu kurz. Sie werden in drei grundlegenden Beiträgen gelegt.-- Provided by publisher
Die Globalisierung der Telekommunikation im 19. Jahrhundert
Pläne, Projekte und Kapazitätsausbauten zwischen Wirtschaft und Politik
- 370pages
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Keine Globalisierung ohne Telekommunikation – aber wann beginnt die Globalisierung der Telekommunikation selbst und was hat diesen Entwicklungsprozeß geprägt? Diese Studie behandelt die Planung und Anwendung von Telekommunikationsprojekten in Bezug auf den interkontinentalen Transfer. Vor dem Hintergrund des zeitgenössischen Bedarfs, die Kommunikation zu beschleunigen, werden Konzepte, Einzelprojekte und Vernetzungsprozesse analysiert. Die Resultate ermöglichen es, die Anfänge der Telegraphie neu, als Vorgeschichte der weltweiten Telekommunikationsanwendung zu bewerten. Langzeitvernetzungen mit Seekabeln auf den wichtigsten Routen des Weltverkehrs lassen sich auf steuernde Einflußgrößen zurückführen. Untersucht wird der Zeitraum vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg.