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Hannes Norberg

    Hannes Norberg
    Fehlstelle
    • Die Künstlergruppe FEHLSTELLE ist 2003 als lose Vereinigung von Absolventen der Klasse für Künstlerische Fotografie an der Düsseldorfer Kunstakademie entstanden. Die beteiligten Künstler – Johannes Döring (*1966), Barbara Hilski (*1974), Thomas Neumann (*1975), Thyra Schmidt (*1974) und Juergen Staack (*1978) – verstehen ihre gemeinsamen künstlerischen Aktivitäten als ein Labor, in dem verschiedene Möglichkeiten der Fotografie medienübergreifend ausgelotet werden. Parallel zu gemeinsamen Projekten geht jeder seiner eigenen künstlerischen Arbeit nach. Die unterschiedlichsten fotografischen Ansätze hinsichtlich Realitätsverweis, Original, Bildverlust, zeitlicher Ausdehnung, Immaterialität sowie Räumlichkeit, die von Ihnen hinterfragt werden, fließen wiederum in die Gruppenarbeit mit ein. Das Künstlerbuch wird als Beitrag zu der Ausstellung von FEHLSTELLE in der Städtischen Galerie in Offenburg entwickelt, das neben einem Interview mit der Gastkuratorin Valeria Liebermann eine neue, für die Ausstellung realisierte Arbeit beinhaltet.

      Fehlstelle
    • Hannes Norberg

      • 69pages
      • 3 heures de lecture

      Konstruktion und Idee sind Begriffe, die Polarität erzeugen und Spannungsfelder aufbauen. Hannes Norbergs Kunst gleicht einem Seiltanz über Abgründen, die zwischen diesen Begriffen entstehen. Seine Arbeiten thematisieren das heutige Misstrauen gegenüber der scheinbar einfachen Dualität von geistiger Innen- und materieller Außenwelt. Illusionismus und autonomes Bild stehen im Kontrast zueinander und schaffen ein changierendes Erlebnis zwischen materieller Dingwelt und metaphysischer Idee. Norberg umgeht den Konflikt nicht, sondern sucht die Untiefen und integriert sie in seine künstlerische Fragestellung. Architektonisch anmutende Modelle aus industriellen Dämmstoffplatten verwandeln sich durch Fotografie in autonome Bilder, die nicht mehr auf ein Abbild verweisen. Widersprüchlichkeiten werden dramatisiert, indem die Bildgrammatik der Wahrnehmungsgewohnheit verwendet wird, während gleichzeitig ideale Vorstellungen inszeniert werden. Vor dem Hintergrund jahrzehntelanger Bemühungen um Exaktheit und Aufrichtigkeit in visuellen Transferleistungen erscheint Norbergs Abkehr von der klaren Identifizierbarkeit des Bildes als bedeutender Paradigmenwechsel in der künstlerischen Orientierung.

      Hannes Norberg