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Julia Devlin

    Britische Migration nach Russland im 19. Jahrhundert
    Deportation und Exil
    Praktiken der (Im-)Mobilisierung
    • Deportation und Exil

      Eine polnische Odyssee im Zweiten Weltkrieg

      • 179pages
      • 7 heures de lecture

      Dies ist die unglaubliche Geschichte von tausenden Polen, die während des Zweiten Weltkrieges in die Sowjetunion deportiert wurden und auf abenteuerliche Weise nach Indien und Afrika gelangten. Ostpolen, Februar 1940: Tausende Familien werden von sowjetischen Soldaten aus dem Schlaf gerissen, mit ihren Habseligkeiten zum Bahnhof gebracht und in Viehwaggons nach Sibirien transportiert. Dort müssen sie unter unmenschlichen Bedingungen in Bergwerken und Kolchosen arbeiten. Doch nach der deutschen Invasion 1941 dürfen die Deportierten eine eigene Armee bilden, um gegen das Deutsche Reich zu kämpfen. Sie werden aus den Lagern entlassen, schlagen sich in den Süden der Sowjetunion durch und werden über das Kaspische Meer in den Iran evakuiert. Von dort geht es für die wehrtauglichen Männer auf die Schlachtfelder des Weltkrieges, für die Zivilisten nach Indien, Neuseeland und Afrika, wo sie in DP-Lagern unterkommen. In diesen Lagern, in Savanne und Urwald, am indischen Ozean und „down under“, warten 36.000 Menschen darauf, dass der Krieg zu Ende geht, während sie versuchen, ein möglichst normales Leben zu führen. Kinder gehen zur Schule, feiern Messe und erleben den Nikolaus – ein kleines Stück Polen an den unwahrscheinlichsten Orten. Diese dramatische Episode des Zweiten Weltkriegs ist weitgehend unbekannt und wird hier erstmals in deutscher Sprache geschildert.

      Deportation und Exil
    • Sie gehen „auf Bärenjagd an der Neva, wie sie auf Tigerjagd am Ganges gehen“. So charakterisierte ein Zeitgenosse im Jahre 1844 die Briten in Russland. Tatsächlich entstand der Eindruck, die Briten verstünden es, ein von der russischen Umwelt weitgehend unberührtes britisches Leben zu führen, nicht zu Unrecht - sie gründeten britische Ruder- und Tennisvereine, gingen in ihren Club, importierten englische Jagdhunde und verstiegen sich zum Teil so weit, für den Bau ihres Sommerhauses Schiffsladungen englischer Erde zu importieren, damit das Gebäude auf den richtigen Fundamenten gründe. Im 19. Jahrhundert stellten die Briten die drittgrößte Ausländergruppe in Russland dar. Erstmals wird ihnen eine umfassende Bestandsaufnahme gewidmet, die sich vor allem auf unveröffentlichten Quellen aus russischen und englischen Archiven stützt. Dabei wird sozial- und wirtschaftshistorischen Aspekten ebenso Aufmerksamkeit geschenkt wie der Rolle der Kirche und dem Einfluss, den britische Philanthropen in Russland hatten.

      Britische Migration nach Russland im 19. Jahrhundert