Aki E. Benemann Livres






Mit achtzig Jahren reflektiere ich über mein Leben und die Erfahrungen dreier deutscher Generationen im 20. und 21. Jahrhundert. Ich erzähle im Präsens, ohne zeitliche Reihenfolge, geprägt von den Einflüssen meiner Eltern und Großeltern. Wichtige Themen sind das Kaiserreich, die industrielle Revolution und der Zweite Weltkrieg.
Die Oper „Die Lust der Helena“ thematisiert die gesellschaftliche Stellung der Frau im 21. Jahrhundert und deren Herausforderungen. Das Libretto besteht aus drei Bildern, die Legenden und Mythen aufgreifen und durch Multimedia, Tanz und Musik ergänzt werden. Im Fokus steht die duale Natur der Weiblichkeit, dargestellt durch Helena.
Chrysomeles kann fliegen
Mein Leben
Nachdenken über das eigene Leben ist eine Herausforderung, oft komme ich an meine Grenzen des Ertragbaren. Wichtig ist mir die Gegenwart! Ich erzähle heute, mit achtzig Jahren von meinem Leben, von Erfahrungen, daraus abgeleiteten Erkenntnissen, sie bestimmen den Inhalt der Biografie, ich erzähle sie im Präsens ohne Berücksichtigung einer zeitlichen Reihenfolge, spontane Zusammenhänge, das bin ich. Durch das Bewusstsein meiner Eltern und Großeltern geprägt, erzähle ich vorwiegend von dem Leben dreier deutscher Generationen in der ersten und zweiten Hälfte des zwanzigsten und zu Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Kaiserreich, industrielle Revolution und zweiter Weltkrieg bestimmen dieses Weltgeschehen genauso wie der darauffolgende Umschwung in eine moderne europäische, demokratische Zeit.
Zwei junge Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Freunde und Muslime, suchen ihr Paradies in Europa, wo sie sowohl Ablehnung als auch Willkommenskultur erfahren. Sie begegnen Hass und Ausgrenzung, erleben die Macht neuer Götter in einem reichen Europa und werden, wie viele, manipulierbar. Ihr Leben verläuft unbemerkt, bis eine existenzielle Krise eintritt: der Tod des besten Freundes von Gilgamesch (Hakim). Diese Trauer führt zu einer Wende hin zu einem selbstbestimmteren Leben. Nach intensiver Suche lernt er, sich selbst zu akzeptieren und durch die Annahme seines unausweichlichen Todes ein lebendigeres Leben zu führen. Die Grundzüge menschlichen Lebens haben sich über Jahrtausende kaum verändert; Flüchtlingsströme und Migration sind seit jeher Teil der Geschichte. Europa, als demokratische Vereinigung, wird derzeit durch Verwaltung und Finanzen geleitet, jedoch mangelt es an einer echten Wertegemeinschaft. Das Fremde wird oft als Bedrohung wahrgenommen, was zu Spaltung führt. In einer von Großkonzernen dominierten Welt wird das Haben über das Sein gestellt. Die Abwesenheit stabiler Werte wie Toleranz und Verantwortung führt dazu, dass Menschen im Materiellen ihre Sicherheit suchen. Parallelen zwischen Europa und der alten mesopotamischen Kultur zeigen, dass das Bewahren des Eigenen und die Anpassung des Fremden der Schlüssel zum Erfolg sein könnten. Ein gesundes Selbstbewusstsein fördert ein harmonisches Miteinander.