Der AnwaltKommentar StGB erläutert - unter Berücksichtigung aktueller Gesetzesänderungen und Rechtsprechung - alle wichtigen Fragen des Strafgesetzbuches in einer speziell für die Anforderungen der Praxis entwickelten Darstellungsweise. Hier finden Strafverteidiger, Strafrichter, Staatsanwälte und Polizei nicht nur Antworten auf alle essentiellen Problemstellungen, sondern auch richtungweisende Lösungsvorschläge. Der Kommentar enthält wertvolle Hinweise für Taktik und Strategie einer effektiven Strafverteidigung bietet entscheidende Argumentationshilfen für viele neuralgische Fragestellungen wurde von erfahrenen, auf dem Gebiet ihrer Kommentierung jeweils spezialisierten Autoren aus Rechtsanwaltschaft und Wissenschaft verfasst garantiert hohen Praxisnutzen, ohne den wissenschaftlichen Blickwinkel außer Acht zu lassen überzeugt durch hohe Lesefreundlichkeit und klaren Aufbau der Kommentierungen. Neu in der 5. Auflage: Vermögensabschöpfung/Einziehung Sexualstrafrecht Korruption im Gesundheitswesen.
Martin Asholt Livres






Grundlagen und Grenzen des Strafens
3. Symposium Junger Strafrechtlerinnen und Strafrechtler
Vor dem Hintergrund eines sich mit zunehmender Geschwindigkeit verändernden positiven Rechts war es das Ziel des im November 2013 in Frankfurt a. M. durchgeführten dritten Symposiums Junger Strafrechtlerinnen und Strafrechtler, sich in strafrechtlicher, strafprozessualer, rechtsphilosophischer und kriminologischer Perspektive den „Grundlagen und Grenzen des Strafens“ zu widmen. Die Spanne der nun vorliegenden Tagungsbeiträge reicht von der deduktiven Untersuchung der (veränderten) Legitimationsansätze des Strafrechts – ausgehend etwa vom Menschenbild des Strafrechts, der Rechtsgutslehre sowie einer präventionsrechtlichen Orientierung und der Stellung des Opfers im Strafrecht – bis hin zu einer induktiven Aufarbeitung des Themas. In zuletzt genannter Hinsicht finden sich Beiträge zu den Grenzen des Geltungsbereichs des Strafrechts, zur Sicherungsverwahrung sowie zu kriminalwissenschaftlichen Fragen der sexuellen Autonomie oder der computergestützten Kommunikation.
Verjährung im Strafrecht
Zu den theoretischen, historischen und dogmatischen Grundlagen des Verhältnisses von Bestrafung und Zeit in §§ 78 ff. StGB
Anders als die Diskussion um die Begründung der staatlichen Strafe, der nahezu jedes aktuelle Lehrbuch des Strafrechts einen eigenen Abschnitt widmet, wurde die Diskussion um das zeitlich bedingte Ende dieser Sanktion bisher nur selten geführt. Im Institut der Verjährung trifft das Phänomen des Rechts auf dasjenige der Zeit. Martin Asholt diskutiert und analysiert die historische und strafrechtstheoretische Seite des Aufeinandertreffens der beiden Phänomene eingehend und entwickelt daraus das Konzept des Erlöschens der „Unrechtsrelevanz“ in der Zeit. Auf dieser theoretischen Grundlage werden die einzelnen Ausprägungen des Verjährungsrechts (Fristen, Unterbrechung, Ruhen etc.) näher untersucht. Hinzu kommt eine eingehende Analyse der geltenden Verjährungsdogmatik, womit die Interpretation des geltenden Rechts auf eine festere Grundlage gestellt wird.
Die Rechtswissenschaftliche Fakultät der FernUniversität in Hagen hat den 70. Geburtstag von Thomas Vormbaum zum Anlass genommen, am 21. und 22. Juni 2013 in Hagen ein Symposium zum Strafrecht und zur Strafrechtsgeschichte durchzuführen, für welches renommierte Experten aus dem In- und Ausland gewonnen werden konnten. Die gehaltenen Vorträge geben einen Eindruck von der Breite des wissenschaftlichen Schaffens des Jubilars. Im Vordergrund stehen neben dem Strafrecht vor allem die Juristische Zeitgeschichte, die Verbindungen von Literatur und Recht und die internationale Zusammenarbeit in der Strafrechtswissenschaft.
Die Gesetzgebungsarbeiten am Straßenverkehrsstrafrecht feiern 2007 ihr einhundertjähriges Bestehen. In diesem Buch wird die Entwicklung der relevanten Tatbestände von der Pionierzeit der Automobile im späten 19. Jahrhundert bis zur heutigen Massenmotorisierung nachgezeichnet. Die fortschreitende technische Entwicklung der Fahrzeuge und die sich verändernde gesellschaftliche Wahrnehmung der Automobile bilden den Rahmen für die Reformen im Strafgesetzbuch und Kraftfahrzeuggesetz, später im Straßenverkehrsgesetz. Nach der Pionierzeit folgt in den 20er Jahren eine langsame Verbreitung der Automobile, begleitet von einer automobilkritischen Bevölkerung. Erst in den 50er Jahren, nach zwei Weltkriegen, steigt die Akzeptanz und Verbreitung der Automobile erheblich. Die Relevanz dieser historischen Analyse zeigt sich in den aktuellen Forderungen nach einer Ausweitung der Sanktionen für Verkehrszuwiderhandlungen, die in eine über hundertjährige Tradition eingebettet sind. Diese Tradition wurde nur einmal durch eine partielle Entkriminalisierung unterbrochen, zeigt jedoch ansonsten eine kontinuierliche Tendenz zur Ausweitung. Ziel ist es, einen Beitrag zur rechtsgeschichtlichen Forschung zu leisten und die bisher wenig hinterfragte einseitige Bevorzugung repressiver Verkehrssteuerung zu hinterfragen.
Der dritte Supplementband, der die Edition zum Abschluß bringt, liefert neben wenigen Nachträgen die Aktualisierung der Edition bis zum Jahre 2005; er enthält ferner ein chronologisches und systematisches Register der Änderungen sowie kurze Erläuterungen zu sämtlichen Änderungsgesetzen seit dem Inkrafttreten der Kodifikation.