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Edda Engelke

    "Einem besseren Leben entgegen?"
    "Jeder Flüchtling ist eine Schwächung der Volksdemokratie"
    Wir sind durch die Mur geschwommen
    Späte Spurensuche in Frohnleiten. Vom Kurort in der NS-Zeit
    Niederösterreicher in sowjetischer Kriegsgefangenschaft während und nach dem Zweiten Weltkrieg
    Das Amtsgebäude Roßau - ein Haus mit Geschichte
    • Auf späte Spurensuche hat sich eine Gruppe von Frohnleitner Historikerinnen begeben, gerade noch rechtzeitig, bevor die letzten Stimmen der Zeitzeugen verstummt sind, welche die Zeit der großen Umbrüche des 20. Jahrhunderts miterlebt haben. Frohnleiten (und seine unmittelbare Umgebung) war • Schauplatz der Februarkämpfe und von Ausschreitungen im Juliputsch 1934 … • Bühne für die Politik des Ständestaates … • Ort der Verfolgung und Vertreibung jüdischer Familien und der Arisierung ihres Besitzes … • Ort intensiver NS-Aktivitäten, aber auch des Widerstandes gegen das NS-Regime … • Ort eines NS-Lagers, in dem Umsiedler auf ihre „neue Heimat“ warteten und geraubte slowenische Kinder „germanisiert“ werden sollten … • aber auch ein Kurort … Vorgeschichte und Folgewirkungen der Ereignisse reichen weit über die Gemeindegrenzen hinaus und sind sicher auch für Leser außerhalb von Frohnleiten von großem Interesse. Den Autorinnen und Autoren dieses Buches ist ein Gedenken an jene Menschen ein Anliegen, die Opfer der autoritären Herrschaftssysteme und deren Politik wurden. Die Schicksale dieser Menschen zeigen, dass es gilt, wachsam zu bleiben angesichts neuer Formen autokratischer Systeme.

      Späte Spurensuche in Frohnleiten. Vom Kurort in der NS-Zeit
    • Anfang der Fünfzigerjahre war die Volksrepublik Jugoslawien ein unterentwickeltes Agrarland mit riesigen Problemen beim Wiederaufbau. Titos konsequente Einführung eines sozialistischen Staates war verbunden mit der Verfolgung politischer Gegner und mit wirtschaftlicher Not. Tausende Menschen versuchten diesem System zu entkommen und „in den Westen“ zu gelangen. Sie überschritten illegal die jugoslawisch-österreichische Grenze und meldeten sich bei den österreichischen Behörden als AsylwerberInnen. Über viele Jahre war das südsteirische Grenzland erste Station für eine große Zahl von Menschen, die aus verschiedenen Motiven ihre Heimat verlassen hatten. Bis 1955 spielte die britische Besatzungsmacht eine entscheidende Rolle, als souveräner Staat musste die Republik Österreich ihren Weg einer eigenen Flüchtlingspolitik erst finden.

      "Jeder Flüchtling ist eine Schwächung der Volksdemokratie"
    • Der Kalte Krieg zeigte seine Auswirkungen in den frühen 1950er-Jahren auch in der Steiermark: Tausende Flüchtlinge aus Ungarn strömten über die Grenze nach Österreich. Was mit Kleingruppen begann, schwoll im Zuge der Revolution in Ungarn 1956 zu einem riesigen Flüchtlingsstrom an. Die Sicherheitsbehörden dokumentierten die Aufnahme tausender Menschen innerhalb kurzer Zeit. Edda Engelke präsentiert auf Basis bisher kaum bekannter Quellen ein authentisches Bild der Situation aus unterschiedlichsten Perspektiven. Das Buch gewährt Einblick in das frühere Leben der Flüchtlinge in Ungarn, ihre Motive zur Flucht und ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Dokumentiert wird auch die Flexibilität, Menschlichkeit und Organisationsfähigkeit seitens der Behörden sowie der politische Wille, der Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung war. Das Land Steiermark legte damit auch den Grundstein für die Bewältigung nachfolgender Flüchtlingsaufnahmen. Die Autorin: Edda Engelke; Studium der Geschichte und Anglistik an der Karl-Franzens-Universität in Graz; 1993 bis 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgenforschung in Graz; 2004-2006 Doktoratsstudium für Geschichte an der Karl-Franzens-Universität in Graz.

      "Einem besseren Leben entgegen?"