Die Geschichte Rostocks aus der Perspektive ihrer Einwohnerinnen und Einwohner sichtbar zu machen, war das Ziel der Geschichtswerkstatt Rostock e. V. anlässlich des 800. Stadtgeburtstags. Rostockerinnen und Rostocker zeigen ihre Sicht auf die Geschichte ihrer altehrwürdigen Heimatstadt. Ab Juni können die Ergebnisse dieses interessanten »Wagnisses« im Kröpeliner Tor besichtigt werden. Daher ist die Ausstellung auch nicht an typische historische »Eckpfeiler« wie Hansezeit, Reformation oder Kriege geknüpft, sondern erzählt kleine private Geschichten und Anekdoten ehemaliger und heutiger Einwohnerinnen und Einwohner. Vermeintlich unbedeutende Alltagsgegenstände aus Privatbesitz, aber auch Erinnerungsstücke und kleine Andenken einst namhafter Familienunternehmen oder Einrichtungen geben einen subjektiven Einblick in die Geschichte der Stadt. Der Katalog stellt eine anschauliche Auswahl der eingegangenen Exponate vor.
Antje Strahl Ordre des livres






- 2018
- 2016
Vor 100 Jahren tobte in Europa der Erste Weltkrieg. Auch mecklenburgische Soldaten waren zu Tausenden und Abertausenden an den Fronten im Einsatz. Über den Alltag an der mecklenburgischen »Heimatfront« ist allerdings noch wenig bekannt. Die in diesem Band veröffentlichten Tagebücher sind hierfür wertvolle Quellen. Ihre Verfasser – der Rog- gower Gutsbesitzer Wilhelm von Oertzen, der Warnemünder Lehrer und Museumsdirektor Adolf Ahrens sowie der Lebbiner Dorfschullehrer Wilhelm Jahning – ermöglichen einen besonderen Blick auf das damalige Geschehen. Von Oertzen, politisch bestens vernetzt, zeichnete aus Sicht eines Agrariers ein Bild der kriegsbedingten Veränderungen auf dem platten Lande. Adolf Ahrens begann, heimatgeschichtlich stark interessiert, 1914 die Ent- wicklung des Ostseebades Warnemünde festzuhalten. Wilhelm Jahning überlebte das Jahr 1918 nicht; seine Aufzeichnungen lassen erahnen, mit welch unheilvoller Wucht der Krieg in das Leben eines jungen Mannes eingriff.
- 2015
Das Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin im Ersten Weltkrieg
Von der Friedens- zur Kriegswirtschaft
- 396pages
- 14 heures de lecture
Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges traf Mecklenburg-Schwerin völlig unvorbereitet. Die Wirtschaft musste kriegsbedingt umgestellt, die Landesverwaltung im Spannungsfeld zwischen ständischen Privilegien und kriegswichtigen administrativen Änderungen ausgebaut werden. Das Buch geht der Frage nach, wie sich die Umstellung auf die Kriegswirtschaft nicht nur auf die landwirtschaftliche Produktion, sondern auch auf andere Wirtschaftszweige im Lande auswirkte. Neben einer tiefgründigen Erörterung der Verwaltungs- und Wirtschaftsgeschichte gewährt es anhand zahlreicher Beispiele einen Blick in die Lebens- und Arbeitswelt der mecklenburgischen Bevölkerung im Krieg.
- 2007
Der Erste Weltkrieg, den der Historiker George F. Kennan als „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ beschrieb, spielte sich nicht nur in den Stellungs- und Grabenkämpfen an der Front ab, sondern hinterließ auch an der „Heimatfront“ seine Spuren. Am Beispiel der mecklenburgischen Seestadt Rostock wird untersucht, wie der Kriegsalltag das Leben der städtischen Bevölkerung beeinflusste. Anhand ausgedehnter Recherchen in Archiven und zeitgenössischen Schriften werden Ereignisse, Begebenheiten und Probleme der Einwohner in den Jahren von 1914 bis 1918 anschaulich beschrieben und analysiert.