Astrid Kühnemann Livres





Eine Reise in die eigene Spiritualität zu unternehmen, birgt die Gefahr, sich in seinen Ängsten zu verlieren. Die Ich-Erzählerin, die autobiografische Züge der Autorin trägt, wird davor bewahrt, weil sie sich bewusst entschließt, sich einem himmlischen Wesen, ihrem Schutzengel, anzuvertrauen und sich von ihm führen zu lassen. Dieses Wesen begleitet sie liebe- und verständnisvoll auf dem Weg, sich selbst und ihrer Lebensaufgabe ein Stück näher zu kommen. Es verhehlt ihr nicht, dass sie auf diese Weise die göttliche Ordnung unterstützt, und gewährt ihr Stärkung. Es macht ihr Mut, während es ihr Zusammenhänge erklärt und Einblicke in die tiefe Vergangenheit der Menschheit ermöglicht. Bis die Ich-Erzählerin schließlich mit einem konkreten Auftrag in ihre Gegenwart zurückkehrt: die vorliegende Erzählung zu verfassen.
Vorwort: Wie schätzen Menschen ab 70 Jahren ihr Leben ein? Worauf sind sie stolz? Welche Erfahrungen haben sie im Leben gemacht und wie bewerten sie sie? Woran erinnern sie sich gern? Welche Erfahrungen wollen sie an nachfolgende Generationen weitergeben? Diese Gedanken haben mich in den letzten Jahren begleitet, während ich über 40 Menschen aus der Generation meiner Eltern Fragen stellte. Mein Augenmerk war auf die Quintessenz gerichtet, einen Rat oder eine Erkenntnis, die sie ihren Kindern und anderen Nachgeborenen zukommen lassen wollten. Für mich enthielten die Interviews Schätze, die ich gern mit Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, teilen möchte!
Ich war das Kind in der Krippe!
Erinnerungen einer Siebenbürger Sächsin
„Mit dem letzten Heu, meine Mutter saß am Heuwagen, da bin ich geboren. 1929. Und wie sie zu Hause angekommen sind, wurde ich dem Knecht in die Schürze gerollt, mit der Nachgeburt, die hing ja noch an mir. Abgenabelt, glaube ich, hat mich eine alte Tante... Man hat mich nicht in die Wohnung, sondern in den Stall getragen. Ich lag auf Heu in der Krippe, so wie das Jesuskindlein.“ Hinter Rosemarie D. liegen inzwischen sechsundachtzig sehr ereignisreiche Jahre. Sie stammt aus einem Teil Rumäniens, der seit vielen Jahrhunderten von Deutschen besiedelt ist. von dort ist sie 1978 – heimlich – in das Land ihrer Vorfahren zurückgekehrt: nach Deutschland. Aus ihrem langen Leben hat Frau D. ihren Kindern, Enkeln und Freunden oft erzählt – von den ernsten, den traurigen und den lustigen Momenten. Eines Tages traf sie Astrid Kühnemann. Und nun haben auch Sie die Chance, Rosemarie D.‘s Erinnerungen zu folgen.“
Aus dem Rheinland nach Ä Es blieb kaum Zeit zur Vorbereitung, nachdem sich Astrid Kühnemann und ihr Mann entschlossen hatten, nach Kairo zu gehen, wo er an einer Universität lehren würde.Und während er sich in diese Arbeit stürzt, liegt vor ihr zunächst die Aufgabe, den ganz gewöhnlichen Alltag zu in einem fremden Land, mit einer fremden Sprache, einer fremden Kultur. Und vor ihr liegt die Chance zu das Land, seine Menschen und sich selbst. In ihren "Briefen aus Kairo" lässt sie die Leser teilhaben an der Annäherung - tiefer gehend als bei jedem Besuchsaufenthalt, persönlicher als in einer Dokumentation und gewürzt mit einem Schuss rheinischen Humors.