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Ulrike Loch

    Sexualisierte Gewalt in Kriegs und Nachkriegskindheiten
    Kinderschutz mit psychisch kranken Eltern
    Im Namen von Wissenschaft und Kindeswohl
    • Im Namen von Wissenschaft und Kindeswohl

      Gewalt an Kindern und Jugendlichen in heilpädagogischen Institutionen der Jugendwohlfahrt und des Gesundheitswesens in Kärnten zwischen 1950 und 2000

      • 390pages
      • 14 heures de lecture

      Massive Gewalt an Kindern und Jugendlichen in der Heilpädagogischen Abteilung des Landeskrankenhauses Klagenfurt und dem Landesjugendheim Rosental dokumentiert die Arbeit der Opferschutzkommissionen des Landes Kärnten für die Jahre 1950 bis 2000. Wie kam es zu diesem Ausmaß an Gewalt in Institutionen, deren gesellschaftlicher Auftrag Behandlung, Betreuung, Bildung, Erziehung und Pflege ist? Wie war es möglich, dass heilpädagogische Fachkräfte über Jahrzehnte die Gewalt nicht wahrnahmen und/oder die betroffenen Kinder und Jugendlichen zum Schweigen zwangen? Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit diesem schmerzlichen Teil der Kärntner Geschichte und verfolgt das Ziel, dem Tabu und der dahinter liegenden destruktiven Kraft der Gewalt ihre Wirkmächtigkeit zu nehmen. Indem die schmerzlichen Erfahrungen von vielen Hunderten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien sowie die gesellschaftlichen Hervorbringungsbedingungen dieser Gewalt Teil des kollektiven Gedächtnisses werden und öffentliche Anerkennung als Menschenrechtsverletzung erfahren, werden neue, hoffnungsvolle Formen sozialer Teilhabe (für die Betroffenen und alle anderen) möglich.

      Im Namen von Wissenschaft und Kindeswohl
    • Kinderschutzarbeit mit psychisch erkrankten Eltern bedeutet weitgehend die Zusammenarbeit mit Eltern, die am Wohl ihrer Kinder interessiert sind und dieses aufgrund ihrer psychischen Konstitution dennoch nicht ausreichend sichern können. Anhand von Fallbeispielen aus der Kinder- und Jugendhilfe wird aufgezeigt, wie gelingende Kinderschutzarbeit mit dieser Adressatengruppe aussehen kann. Kinderschutz mit psychisch erkrankten Eltern findet an der Schnittstelle von Kinder- und Jugendhilfe und Psychiatrie statt. Bisher hat diese AdressatInnengruppe wenig Aufmerksamkeit in der Fachöffentlichkeit erfahren, obschon diese Kinder ein erhöhtes Risiko tragen, bereits in den ersten Lebensjahren fremduntergebracht zu werden. Dieses Handlungsmuster ist derzeit symptomatisch, wie die ethnografische Erhebung von Kinderschutzfällen aus Deutschland und Österreich zeigt. Anhand von rekonstruierten Fallbeispielen wird dargestellt, wie Kinderschutzarbeit derzeit gestaltet wird und welche Entwicklungen und Förderungen notwendig sind, um auch für diese AdressatInnengruppe die Vereinbarkeit von Kinderschutz und gelingender Eltern-Kind-Beziehung zu ermöglichen.

      Kinderschutz mit psychisch kranken Eltern