Klaus Runze Livres

Das Buch präsentiert das Leben einer Familie während der NS-Diktatur in drei Teilen. Der erste Teil ist ein fiktives Tagebuch des Vaters, das die Jahre 1933 bis 1945 beschreibt. Der zweite Teil behandelt die Zeit des 'Totalen Krieges' aus der Perspektive eines 12- bis 14-Jährigen. Beide Teile werden gemeinsam veröffentlicht.

Zu Ostern 1933 wird Karl-Boguslav Runze eingeschult, als die Zeitläufe, die seine verhängnisvolle Bahn vorzeichnen, bereits begonnen haben. Drei Monate nach der Machtergreifung Hitlers wird er, der als Prinz apostrophierte Träger des Familien-Verbunds, in ein Leben geführt, das wie ein Regenbogen erscheint, dessen Farben sich zunehmend trüben und schließlich in einem dunklen Schweif enden. Sein kurzes, intensives Leben mündet in ein schwarzes Loch, dessen Abbruch bis heute ungewiss bleibt. Im Januar 1945 steht er, als 17-jähriger Wehrmachtssoldat, in Gnesen, östlich von Posen, als die Rote Armee ihre Offensive in Richtung Berlin einleitet. Als jüngerer Bruder, der ihn auf vielen Wegen begleiten konnte, habe ich die Zeugnisse, die er uns hinterlassen hat, gesammelt. Diese Erinnerungen, die wie ein leuchtender Blumenstrauß erscheinen, verwandeln sich in ein Gebinde schwarzer Knospen. Ich habe versucht, das Vermächtnis seines Lebens in der Form einer Ich-Erzählung darzustellen, um den Schatten und das Licht seines Daseins zu beleuchten.