Michael Farrenkopf Livres






Kumpel und Kohle
Der Landtag NRW und die Ruhrkohle 1946 bis 2008
Logik und Lücke
Die Konstruktion des Authentischen in Archiven und Sammlungen
"Sammlungslogiken sind Ausdruck unterschiedlicher Formen von Weltaneignung sowie zugleich zeitlich und institutionell strukturierte Formen von Gedächtnisbildung. Sie sind das Ergebnis kultureller, gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Authentisierungsprozesse. Doch was passiert, wenn politische, gesellschaftliche oder personelle Umbrüche diese Ordnungen von Wirklichkeit in Frage stellen und umwälzen? Wie lässt sich mit 'Verlust' und 'Lücke' in Sammlungen umgehen? Und welche Auswirkungen hat das digitale Zeitalter auf Urheberschaft, Echtheit, Provenienz und die Materialität der Überlieferung?"-- Back cover
Der Begleitband zur historischen Sonderausstellung "Gras drüber ... Bergbau und Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich" des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen, ist mehr als ein Ausstellungskatalog. Die Ausstellung selbst behandelt zentrale Fragen der deutsch-deutschen Umweltgeschichte mit Fokus auf den Bergbau von 1949 bis 1990 sowie den Umgang mit den Bergbaufolgefl ächen. Sie thematisiert drei unterschiedliche Bergbausparten und Regionen: den Braunkohlenbergbau in der Lausitz, den Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet und den Uranerzbergbau der SDAG Wismut in Thüringen und Sachsen. Der Begleitband versammelt wissenschaftliche Perspektiven auf das Thema, Ausstellungsinhalte und Fotografi en zentraler Objekte. Dabei werden auch gegenwärtige Entwicklungen refl ektiert und Ausblicke in die Zukunft der drei Bergbauregionen gegeben. Damit stellt der Band einen Beitrag zum Diskurs über die Darstellung deutsch-deutscher Zeitgeschichte dar und liefert grundsätzliche Einblicke in die Umwelt- und Bergbaugeschichte der BRD und der DDR.
Alte Dinge - Neue Werte
Musealisierung und Inwertsetzung von Objekten
"Die Nobilitierung profaner Dinge zu kulturellen Objekten gibt alten Dingen neue Werte. Sie werden auf dem Weg ins Museum ihrem Umfeld und ökonomischen Kreislauf entzogen und kulturell neu aufgeladen. Nicht mehr vorrangig ihr ehemaliger Gebrauchs- und Tauschwert, ihr politischer, gesellschaftlicher und religiöser Wert ist von Interesse – sondern ein transformierter ästhetischer, kultureller, wissenschaftlicher und historischer Symbolwert erscheint nun bedeutsam. Doch nicht nur durch das Sammeln, sondern auch durch Praxen des Bewahrens, des Konservierens und Ausstellens wird eine Neubewertung der Dinge vorgenommen. Der Band beschäftigt sich mit Stadien der Neubewertung und Umwertung von Dingen im Museum anhand von Prozessen und Praktiken, akteursbezogenen Anforderungen, Strukturen und (Sach-)Zwängen"-- Provided by publisher
Mythos Kohle
Der Ruhrbergbau in historischen Fotografien aus dem Bergbauarchiv Bochum
- 224pages
- 8 heures de lecture
Kohle – das war und ist für das Ruhrgebiet weit mehr als nur ein Wirtschaftszweig. Die Kohle war das Fundament für die Entstehung der bedeutendsten päischen Wirtschaftsregion, sie war Arbeitgeber für Hunderttausende von Menschen, sie schuf und prägte ganze Städte und Landschaften. Kein Wunder also, dass die Kohle zum Mythos wurde – und dass Fotografen immer wieder versucht haben, diesen Mythos im Bild festzuhalten. Jede Zeit hat dafür ihre ganz eigenen Darstellungsweisen gefunden: Von den monumentalen Gesamtansichten der neuen Zechen bis zu den wehmütigen Abschiedsbildern aus der Zeit der Strukturkrise. Aber auch die neue Sachlichkeit der 1920er-Jahre und die »Blut- und Boden-Rhetorik« der 1930er-Jahre haben ihre ganz eigenen Bildzeugnisse hinterlassen. Der Autor hat aus den umfangreichen Beständen des von ihm geleiteten Bergbau-Archivs in Bochum Beispiele für diese verschiedenen Sichtweisen ausgewählt und sachkundig erläutert. Bergbau-Nostalgiker werden sich für diesen aufwändig gedruckten Band ebenso begeistern wie Freunde einer anspruchsvollen Fotografiegeschichte.
2018 markierte das Ende des Ruhrkohlenbergbaus, was im Ruhrgebiet als bedeutender Einschnitt wahrgenommen wird. Obwohl es weiterhin Montanbetriebe und Arbeitsplätze gibt, symbolisiert dieses Ende das Auslaufen des Montanzeitalters in der Region. Dieses Zeitalter hat tiefgreifende Spuren in der Gesellschaft hinterlassen. Der Strukturwandel hat das Ruhrgebiet in ökonomischer, sozialer, politischer und kultureller Hinsicht verändert. Das Buch untersucht die Entstehungs- und Wirkungszusammenhänge dieses Wandels bis in die Gegenwart und thematisiert die zukünftigen Herausforderungen des postmontanen Zeitalters. Zahlreiche Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Bereichen der Ruhrgebietsforschung beleuchten die Geschichte, den Wandel und die Zukunftsperspektiven dieser einzigartigen Region. Die Beiträge bieten vielfältige Einsichten in die komplexen Entwicklungen und die anhaltenden Transformationen, die das Ruhrgebiet geprägt haben. Sie reflektieren sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen, die sich aus der Geschichte des Bergbaus ergeben, und skizzieren mögliche Wege für die Zukunft der Region.