Deutschland gilt als Spielenation und ist einer der größten Brettspielmärkte der Welt. Hier gibt es die wichtigsten Messen und mit »Spiel des Jahres« den international renommiertesten Preis. Brettspiele sind der Bereich bei Spielwaren, der das größte Wachstum verzeichnet, auch weil anspruchsvolle Spiele zunehmend von einem breiteren Publikum goutiert werden, das die Familienspielklassiker hinter sich gelassen hat. In den letzten Jahren hat sich die Produktqualität enorm verbessert, sind viele Spiele mit herausragendem Artwork, hochwertigem Verpackungs- und Spielmaterial sowie optimierten Regeln erschienen. Das Angebot ist aktuell so breit wie noch nie in der Geschichte des Spiels. Mit Schwerpunkt auf der deutschsprachigen Spieleszene erklärt »Zeit für Brettspiele« den gegenwärtigen Boom der Brettspiele anhand ausgewählter Begegnungen mit Spieleerfindern, Illustratoren, Archiven, Produktionsstätten und Verlagen. Wann weiß man, ob eine Spielidee das Zeug zur Veröffentlichung hat? Inwieweit ergänzen sich digitale Kanäle und Brettspiele? Wie viele Spiele kann man besitzen? Und nicht zuletzt: Welches sind die Spiele, die man unbedingt gespielt haben muss?
Jörn Mörisse Livres






Bücherkisten
- 181pages
- 7 heures de lecture
Bücher sind Träger von Erinnerungen, sie werden verschenkt, verliehen und verloren, gelesen und geliebt. Sie bieten Schutz vor dem Druck des Alltäglichen. Und Bücher erzählen Geschichten, auch die Geschichten ihrer Besitzer: In der eigenen Bibliothek sind wir Archivare unseres Ich, sie besteht aus den Stunden, Tagen, Jahren, die wir lesend verbracht haben. Büchermenschen wissen, wie viel Biografie, gesellschaftliches Gedächtnis und Vergnügen mit Büchern verbunden sein kann. Das Buch ist als Fluchthelfer in fremde Lesewelten, typografisches Gesamtkunstwerk und gefährliche Waffe im Kampf um Wissensmonopole wichtig wie eh und je, auch wenn seit Jahren das baldige Ende des gedruckten Buches prognostiziert wird. »Bücherkisten« präsentiert in Bild und Text die lebendige Gegenwart der Buchkultur und des Lesens, des unabhängigen Verlegens und Verkaufens von Büchern auf der Grundlage vieler Stunden Interviews mit Menschen, die ihre ganz persönlichen Büchergeschichten schildern. Autoren, Buchhändler, Verleger, Buchgestalter, Bibliothekare, Archivare, Sammler und viele andere »Buch-Wesen« kommen zu Wort, deren Erinnerungen Zusammenhänge erklären und eine aktuelle Kulturgeschichte des Buches im Zeitalter des Medienwandels entwerfen.
Driving home
- 168pages
- 6 heures de lecture
Driving Home … for Christmas. Einmal im Jahr fahren Heerscharen gestandener Großstädter zu ihren Eltern, um sich – Widerstand zwecklos – wieder in Söhne und Töchter zu verwandeln. Es erwarten sie: eherne Rituale, das alte Kinderzimmer, abendliche Treffen mit anderen Heimkehrern, die auch nicht jünger werden. Und eine Befangenheit, die erst verfliegt, wenn sie anderen davon erzählen und den Druck schön anekdotisch verpuffen lassen können – bis zum nächsten Jahr. Dier Geschichten in Driving Home fangen die Gefühle in Verbindung mit der weihnachtlichen Heimfahrt in leichten, bitteren, ironischen, nostalgischen und manchmal auch ganz anderen Klangfarben ein – ein unterhaltendes und geistvolles Lesebuch mit Originaltexten von Natalie Balkow, Paul Brodowsky, Guy Helminger, Kathrin Passig, Jagoda Marinić, Thees Uhlmann, Kevin Vennemann und vielen mehr.
Keine Nacht ist so aufgeladen mit Erwartungen wie Samstagnacht, diese acht Stunden zwischen 23.00 Uhr und 7.00 Uhr morgens. Die manchmal eine ganze Woche rausreißen müssen, die man sich um die Ohren schlagen kann – oder die man vor dem Fernseher verbringt. Hier wird dem Mythos Saturday Night Fever auf unterhaltsame Weise nachgegangen von Eschborn über Hamburg bis nach München, hier mischen sich Dorfdisco-Erinnerungen mit den durchgearbeiteten Nächten von heute. Denn Samstagnacht kann alles passieren. Wir können es beweisen.
Job, Geld, Leben – nichts ist mehr sicher. Auch für Kulturschaffende haben sich in den letzten Jahren die Lebens- und Arbeitsbedingungen verschärft. Welche Kompromisse müssen und wollen bildende Künstler, Musiker, Autoren, Designer und Modemacher eingehen, damit für Miete, Krankenkasse, Altersvorsorge oder schlicht für die alltäglichen Ausgaben gesorgt ist? Welche Nebenökonomie ermöglicht dem Kulturarbeiter seine künstlerische Freiheit? Jörn Morisse, Mitbegründer des virtuellen Netzwerkes Zentrale Intelligenz Agentur, und Rasmus Engler, stets unter dem Existenzminimum lebender Musiker und Autor, sprachen mit 20 kreativ Tätigen über Strategien und Möglichkeiten, sich jenseits von Festanstellung und Hartz IV mit wenig Geld über Wasser zu halten. Unverblümte Fragen, klare Antworten.
Das Buch ist eine Hommage an das Gesamtkunstwerk Schallplatte und porträtiert besondere Persönlichkeiten sowie einzigartige Orte des Vinyl-Liebhabertums in Wort und Bild. Jörn Morisse und Felix Gebhard mischen sich unter die schreckhafte Spezies der Vinyl-Connaisseure und erzählen persönliche Geschichten über Obsessionen, die Fehler der Plattenindustrie, unternehmerische Reaktionen auf Krisen und die Kontroversen rund um den Record Store Day. Es wird untersucht, ob analog wirklich besser ist. Die Autoren zeigen die Menschen hinter ihren Plattensammlungen und beleuchten die wirtschaftlichen Aspekte des Vinylcomebacks sowie das Leben in einem Plattenladen. Zu Wort kommen nicht nur Besitzer unabhängiger Plattenläden, sondern auch Presswerker, Labelbesitzer, Archivare, Musiker und DJs, darunter Sammler wie Thurston Moore und Chris von Rautenkranz. Verkaufsleiter großer Elektronikfachmärkte und Hersteller von High-End-Plattenspielern teilen ebenfalls ihre Perspektiven zur Analog-Kultur. In O-Ton-Protokollen erklären sie, wie viel Musik- und Sozialgeschichte, Identität oder Protest von einem Stück Vinyl ausgehen kann. Persönliche Musikvorlieben und individuelle Popinitiationsmomente werden dabei nicht vernachlässigt.
Forever young, I wanna be forever young!, sangen Alphaville und doch - auch sie sind irgendwann lter geworden. Aber wie wird man eigentlich alt als Musiker mit einem Leben voll von Liveauftritten, langen Touren und ständigem kreativen Output. Kann man zurück zu einem „normalen“ Leben, nachdem man einmal das volle Musikerdasein und dabei vielleicht sogar einen großen Erfolg erlebt hat? Ist es überhaupt möglich, sich alt zu fühlen, wenn man als 70-Jähriger noch auf der Bühne steht? Jörn Morisse und Oliver Koch fragen Künstler, die in ihrer Jugend einmal berühmt waren, gar einen internationalen Hit landeten und sich irgendwann aus dem Musikgeschäft zurückgezogen haben, eben so wie Menschen, die bis ins Alter als aktive Musiker leben, und Menschen, die vielleicht nicht mehr ganz jung und auch noch nicht alt sind, aber gerade mittendrin stecken.