Über zehn Jahre beschäftigte sich die gelernte Germanistin Elisabeth Arnberger mit der Weinkultur und dem dazu gehörigen Wortschatz. Ausgehend von Niederösterreich und den angrenzenden Gebieten (Nordburgenland und Südmähren) sammelte sie sowohl moderne fachsprachliche Begriffe als auch alte Mundartwörter rund um den Wein, um sie als altes Kulturgut zu bewahren. Im Buch finden sich vielerlei Ausdrücke aus Botanik, Bodenkultur, bäuerlicher Arbeitswelt und Volkskunde, die teilweise nur in einem eng begrenzten Gebiet gebraucht wurden und ohne entsprechende schriftliche Dokumentation im Lauf der Zeit verändert worden oder gar verschwunden wären. Gegenstand meiner Arbeit ist der die Weinkultur betreffende Wortschatz, sowohl moderne fachsprachliche Begriffe als auch alte Mundartwörter rund um den Wein, ausgehend von Niederösterreich und den angrenzenden Gebieten (Nordburgenland und Südmähren). Für die zweite Auflage wurden außerdem steirische und sogar Südtiroler Ausdrücke eingearbeitet. Die Ergebnisse eines umfangreichen Studiums der einschlägigen Literatur und verschiedener anderer schriftlichen Quellen (z. B. Umfragen, Wortsammlungen) wurden einer Reihe von Gewährsleuten vorgelegt. So konnten manche Missverständnisse und Unklarheiten beseitigt, Ergänzungen gefunden und Synonyme einander zugeordnet werden. Es ist bekannt, dass besonders Bezeichnungen aus der Botanik, der Bodenkultur, der (bäuerlichen) Arbeitswelt, der Volkskunde usw. teilweise nur in einem eng begrenzten Gebiet gebraucht und im Laufe der Zeit verändert oder ersetzt werden bzw. verschwinden. Die Begriffe wurden definiert, in den meisten Fällen näher beschrieben und mit wissenswerten Details und einer bedeutungsgeschichtlichen Erklärung (Etymologie) versehen. Zahlreiche Verweise führen den Leser auf verschiedenen Ebenen weiter. ( Elisabeth Arnberger-Kugler im Vorwort)
Elisabeth Arnberger Livres




Flurnamen erzählen
Über Riednamen aus den Weinbaugebieten Wachau, Kremstal und Kamptal, ihre Herkunft und ihre Bedeutung
In der Landwirtschaft waren Flurnamen lange die Vorläufer der im 19. Jahrhundert eingeführten Grundstücksparzellen. In den letzten 60 Jahren haben alte Bezeichnungen besonders im Weinbau wieder Bedeutung erlangt. Riednamen weisen nun nicht mehr nur auf die Herkunft der Trauben hin, sondern auch auf die Beschaffenheit des Weingartens und den Charakter des dort gewonnen Weins. Klingende Namen wie Achleiten, Loibenberg, Sandgrube und Heiligenstein rufen in der Weinwelt vielfältige Assoziationen hervor, sie finden sich auf den besten Weinkarten im In- und Ausland und zählen zu den am höchsten bewerteten Weinen Österreichs. In Flurnamen spiegeln sich Kultur-, Wirtschafts- und Besitzgeschichte, geologische, topographische und volkskundliche Gegebenheiten, vor allem auch sprachgeschichtliche Entwicklungen ähnlich wie in unseren Familiennamen. Der Blick durch dieses Fenster der Vergangenheit fördert Überraschendes, Erstaunliches, Erheiterndes zutage und löst dabei so manches Rätsel.
Am Weg zum Wein
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