Das Interesse an Spanien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2022 ist groß. Diesem Umstand trägt der vorliegende Band mit einer Bestandsaufnahme der spanischen Literatur im noch jungen 21. Jahrhundert Rechnung. Die von renommierten Literatur- und Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern vorgelegten Einzelinterpretationen stellen speziell für deutsche Leserinnen und Leser rund zwanzig markante narrative Werke aus zwei Jahrzehnten vor. In ihrer Zusammenschau bilden sie möglichst repräsentativ das Gesamtspektrum vom Bestseller zum Geheimtipp, von Romanen schon bekannter zu solchen noch junger Autorinnen und Autoren, die zudem in den vier wichtigsten Sprachen Spaniens schreiben. Ergänzt werden diese Einzelwerkanalysen durch drei Beiträge, die einen Einblick in die Entwicklung der spanischen Lyrik, des Theaters sowie des Buchmarktes geben. Als erste Hinführung soll dieser Band neugierig machen auf eine eigene Lektüre der spanischen Literatur der Gegenwart.
Dagmar Schmelzer Livres



Handeln und Verhandeln
- 519pages
- 19 heures de lecture
Der vorliegende Band 13 der Reihe Forum junge Romanistik enthält die Beiträge zum 22. Nachwuchskolloquium der Roma- nistik an der Universität Regensburg. Das diesmalige Rahmen- thema lautete „Handeln und Verhandeln“.
Intermediales Schreiben im spanischen Avantgarderoman der 20er Jahre
Azorín, Benjamín Jarnés und der Film
- 327pages
- 12 heures de lecture
Der Theorieteil der Arbeit stellt eine Typologie intermedialer Einschreibungen im literarischen Text vor, diskutiert den Stellenwert des diskursiven Kontextes über Medialität, Literatur und Film für die Praxis intermedialen, speziell filmischen Schreibens und befasst sich mit dem Problem der Markierung intermedialer Spuren. Vor dem Hintergrund einer Diskursanalyse auf der Grundlage von Zeitungsartikeln, Essays und programmatischen Schriften der 20er Jahre - insbesondere aus den Zeitschriften Revista de Occidente und Gaceta Literaria - wird eine detaillierte Einzelanalyse der Romane Doña Inés von Azorín und Locura y muerte de Nadie von Benjamín Jarnés durchgeführt, die die epochentypische Ausprägung intermedialen Schreibens und insbesondere die Behandlung des Filmthemas und Nutzung filmspezifischer Darstellungstechnik in ihrer Funktion im Roman beleuchtet. Ein abrundendes Kapitel zeigt anhand ergänzender Beispiele, dass dieser Umgang als charakteristisch für den spanischen Avantgarderoman der 20er Jahre gelten kann.