Die Faszination von Castingshows wird untersucht, einschließlich ihrer Funktionsmechanismen, der eingesetzten Effekte und der Interessen, die am Ende der Show bedient werden. Millionen Zuschauer verfolgen monatelang die Auswahl der Protagonisten und beeinflussen mit ihren Votings das Schicksal der angehenden Stars. Medien wie Zeitungen, Zeitschriften, Nachrichtenmagazine, Radio und Internet berichten intensiv über die Castingstars, deren Ruhm oft mit Beginn einer neuen Staffel schnell endet. Das Werk beleuchtet die rasche Etablierung des Castingformats im Fernsehen und die Integration von Musik in das Programm. Der Einfluss des Fernsehrundfunks auf den Musikmarkt wird analysiert, wobei die Programmstrukturen und die Musikauswahl eine entscheidende Filterwirkung haben. Zudem wird die Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen Musik- und Fernsehwirtschaft, insbesondere im Hinblick auf MTV, thematisiert. Es werden Lösungen skizziert, mit denen diese Kulturindustrien auf ihre Strukturkrise reagieren können, sowie neue Wertschöpfungsmöglichkeiten und mediale Gegenspieler angesprochen. Die Arbeit verbindet die Bereiche Medienmarketing, Medienwirtschaft und -wissenschaft und richtet sich an Wirtschafts- und Medienwissenschaftler, Musikinteressierte und kritische Fernsehzuschauer.
