Das Finanzsystem des kommunalen Sektors in Deutschland zeigt in ansteigendem Maße Schwächen bei der Sicherstellung der Stabilität und einer ausreichenden Höhe der Einnahmebasis zur Deckung der entsprechenden Ausgaben auf. Schwankungsanfällige Einnahmen stehen stetigen und anwachsenden Ausgaben gegenüber, woraus strukturell negative Finanzierungssalden und somit eine zunehmende Notwendigkeit zur Aufnahme kommunaler Verschuldung resultieren. Die nachfolgende Abhandlung verfolgt das Ziel, die strukturellen Defizite im kommunalen Finanzsystem aufzuzeigen. Dabei erfolgt ein grundlegender Einblick in den Aufgabenbereich und vor allem in das Finanzmanagement der Kommunen, was deren Not offenbart. Die prozyklische Diskrepanz aus Einnahmen und Ausgaben kann dabei als eine Quelle der finanziellen Missstände identifiziert werden. Dies bewirkt in Konsequenz für viele Kommunen eine überbordende Verschuldung, die insbesondere im Bereich der „schlechten“ Verschuldung, d. h. der Aufnahme von Kassenverstärkungskrediten, für manche Kommunen bedrohliche Ausmaße annimmt. Die künftigen Herausforderungen werden ferner tendenziell weiter ansteigen.
Marcus Sidki Livres



Asset-Backed Securities
Eine Agency-theoretische Einordnung und Analyse zur Anwendung im kommunalen Sektor
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Die vorliegende Arbeit untersucht, unter welchen Voraussetzungen Asset-Backed Securities als alternative Finanzierungsform für die Kommunalfinanzierung geeignet sind. Vor dem Hintergrund enormer Defizite und struktureller Probleme in der kommunalen Finanzierung besteht ein großer Bedarf nach alternativen Lösungsmöglichkeiten und Finanzierungskonstrukten, ohne dabei die Grenzen des verantwortichen Handelns der öffentlichen Entscheidungsträger zu überschreiten. Hierzu werden zunächst ABS als komplexes Finanzierungsprodukt dargestellt und dessen engogene Anreizkonflikte aber auch der ökonomische Mehrwert anhand der Agency-Theorie untersucht. Anhand einer mehrstufigen empirischen Untersuchung werden ferner die Anwendbarkeit von ABS in der kommunalen Finanzierung unter Berücksichtigung aller relevanten Besonderheiten dieses Sektors analysiert und konkrete Strukturvorschläge als Handlungsempfehlungen unterbreitet.
Der Risikotransfer bietet Banken die Möglichkeit eines erweiterten, optimalen Managements des eigenen Portfolios. Dieser Markt erfreut sich seit wenigen Jahren hohen Wachstums, nicht zuletzt wegen des Aufkommens neuer Methoden und Instrumente. Das vorliegende Buch liefert eine integrierte Darstellung und Analyse der wichtigsten Konzepte zum Risikotransfer zwischen Banken und dem Kapitalmarkt. Das Konzept der Verbriefung von Vermögenswerten (Asset Securitisation) bildet dabei den Schwerpunkt und wird einer intensiven konzeptionellen Analyse unterzogen. Die aufsichtsrechtlichen Behandlungsverfahren gemäß den Vorschriften Basel I und Basel II werden ebenso besprochen, eine Analyse der moralischen Anreizproblematik, die in der gegenwärtigen Nutzung von Securitisations existiert. Das Buch eignet sich als allgemeine Einführung in die Thematik Asset Securitisation und bietet darüber hinaus eine gesamtwirtschaftliche Analyse dieser und weiterer Risikoteilungsmethoden. Es ist als wissenschaftliche Arbeit mit hohem Praxisgehalt konzipiert und demnach sowohl für theoretisch Interessierte als auch für Praktiker jedweden Wissensstandes zu empfehlen.